\,V i e das H a us vo r dem U mbau a ussah, ist a us Skizzen und Grundrisse n ersichtlich , die sich in d em im J ahre 1904erschi en enen „Kata logisierten Führer durch das Ortsmuseum in Hallstatt" von I sidor En ge l , dem damaligen Kustos , befinden . Zu bedauern ist es, daß dabei der gedeckte Aufgang vom „Oberen \!\lege" zum „Turme " fiel , weil d adurch eine Besonderh eit ve r lorenging. In den J a hren 1932/33 wurde an den Südtei l ein Zubau a ngeschl osse n, der einen R aumgewinn von drei Zimmern erbrachte. Doch waren diese im Handumdreh en gefül l t, und d as H aupta nliegen d es Musealvereines ist ein Zuba u, der nördlich angeschlossen werden und die ganzen vorgeschicht lichen Sammlungen umfassen soll. Die ersten J a hrzehnte waren dem Aufsammeln vorgesc hichtlicher, römi scher und volkskundlicher Gegenstände gewidmet. Leider wurden di e in di eser Zeit vom Musealverein durchgeführten Grabungen - dem d amaligen Stande der Grabungs technik entsprechend - in zum Teil unsachgem äßer \!\leise abgewickel t. So wurde, um nur ein Beispiel h erauszugreifen , die gesamte K eramik der Grabungen in der römischen Nieder lass ung der Lahn in einer Kiste zusammengeschü ttet, so daß wed er die einzelne Villa ein gesch lossenes F uncl gu t bi ldete noch irgendwelche stratigraphisch en Beobachtungen vorlagen. Als, um a uf di e H a llstattzeit zu sprechen zu kommen , zwei Skelettgräber aufgestellt wurden , d ie h eute noch zu sehen sind , zeigte sich bei deren Überprüfung, d aß sie je vier Schienbeine, aber keine \ ,Vad enbeine und um 10 bis 15 Wirbel zuviel h a tten! Leider wurden diese Skelette a us verschiedenen Skelett funcl en in un sachgemäßer \!Veise zusammengesetzt und sind für di e \1\li ssenschaft vollkommen wertlos. Es fehlte in diesen J ahrzehnten , womit den verdi en ten :Mä nnern j ener Zeit beil eibe kein Vorwurf gemacht werden soll , d ie eiserne H and , die für H a llstatt zu gewinnen trachtete, was nur irgendwie möglich war ! So kam es, daß ich im J a hre 1925, als ich das Kustodiat übernahm, nur verschwind end ger inge prähistorische Funde vorfand und im32 mer wied er die große Enttäuschung jener miterleben mußte, d ie a us weiter Ferne gekommen wa ren , um die H a llstattkultur l1icr zu studier en und praktisch fast einem N i c ht s gege nübersta ncl en ! Ebenso fehlte der Blick für die Literatur 1 Obwoh l Friedr ich S im on y J a hrzehn te in Hall statt weilte, fa nd sich vo n ihm kein einziger Sonderdruck, den er über \Nun sch ge rn e gegeben h ätte. Dasselbe gilt für and ere H a llstatt-Forscher von Rang, um hier nur Mojsisovics zu nenn en, eiern H a ll - statt die großart ige Bear beitung der Cepha lopocl en verda nk t. Au ch sonst gingen zah llose Gelegenheiten ungen ützt ve r loren . D och bleibt das Verd ienst a ller j en er Niänner ungeschmä lert, di e den Musealverein und die Schauräume schufen . Selbstverstä nd lich m achte es sich sehr fühlbar , daß durch J ahrzehnte hindurch keine wissenschaftlich e Kraft zur Verfügung stand. So konnten auch nicht j en e Probleme h erausgearbeitet werden, die als vordring lich und wesentlich erscheinen . In den Statuten des Niusealvereines find en wir mehr a ll - gemein geha l ten e Gesichtspunkte, die kein e festen Rich tlinien erge ben . Es ersch ien mir sofort a ls die H au ptaufgabe des Niusealvereines, an der Erforschung der Vorgeschichte H a llstat ts mitzuwirken. Goldh auben und a lte Gewänder g ib t es in jedem H eimathaus. Hallstatt, a ls Mittelpunk t j a hrtausendelangen ku lturell en Geschehens , ist jedoch einma lig. Z ue1·st feh lten die Niittel. E ine Sammlung beim Zentra lve rband Deu tscher Sparkassen in Österreich ergab eine k leine Summe, di e eine örtlich eng umgren z te Grabung a uf der Dammwiese ermöglichte. Nichtsdestowen iger konnte dabe i ein vorgesch ich tlicher Stollenbau und ve rschi ede ntliche sp ä tlatenezei t liche K eramik gefund en werden. Dies war 193 7. In den J ahren 1937, 1938 und 1939 wurde ferner ein e g rößere Grabung im Salzbergta l, und zwar
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