Oberösterreich, 13. Jahrgang, Heft 1/2, 1963

buncl es vo n Obe rl ehrer i. R. K a rl Fo rnather resta uri ert und da nn im H eima tmuseum a ufges tell t. In den drei J a hren de r Funclbergungsa ktion sind sie bereits zu einem beach tlichen U m fa ng a ngewachsen . Es ist d as weitere Z iel, diese n Funclbes ta ncl schli eßlich in e iner a bgeschlossenen Ab te ilung im R a hmen d es H eima tm useums a ufz uste llen, ergänz t und erl ä utert durch Bild , Schrift und K a rte. Auch so.llen di e \!Ve rkze uge in ihrer Funktion sich t ba r gemach t 1Yerd en. l\'c ben de r U rgeschi ch te steht di e kl österli che Kultur im Iviittelpunk t der Arbei t im H eima tmuseum. Schwerpunkte ergeben sich hier mi t de r Moncl seer Schreibschule und Buchma lerei und cl urch Ivfeinracl G uggenhichl er. Schwieri gkeiten bes tehen im Fall e de r M oncl seer H a ndschriften, we il der gesamte, überaus reiche Bes ta nd bei Auflösung des Kl osters wegge brnch t w urd e. Das H eima tmuseum besitz t kein ein ziges O rigin a l und muß ve rsuchen , durch Photokopi en eine kl ein e Vorstellung vo n den Schätzen und der Bed eutung dieser Kun st in IVIoncl see zu vermitteln. Al s e rstre benswe r tes Fern ziel erscheint eine Auss tellung der Origin ale a n der S tä tte ihre r E n ts tehung, wofür die gotische Klos terb iblio th ek einen stilvollen R a hmen böte. Von Ivieinracl Guggen bichler , dem großen Ba rockbildh a ue r, bes itz t Mondsee in seine r Ki rche eine R eihe von Hauptv1·e rken. E ine kleine G uggenbichl er-Abteilung ist im R a hmen des H eima tmuseums a ufgeba u t und zeig t neben einigen O rigin ala rbei ten einen Ü berblick über sein Scha ffen a n H an d vo n Bilde rn und eine r K a rte. Eine weitere Ausgestaltung ist vorgesehen. Im Z usammenwirken mi t d er Vo lkskundeab teilung des OÖ. La nd esmuse ums (a uf de ren Betreiben de r H eima tbund in Mondsee gegründ e t wurd e), dem L a nd eskonserva to r für Oberösterreich und de r Kul tura bteilung bei d er oö . La ndesregie1ur: g und mi t :ina nziell e r U nt erstützung vieler Stellen ist es eiern H eima tbund ge lungen , sein erstes Ziel zu ve rwirklichen : di e E rh a ltung eines Ivioncl seer R a u chha uses. Das sc hli eßlich zur E rh a l t ung vorgesehene, unter D enkmalschutz ges te llte R a uchh a us „Bischofer " mußte der Autob ahn weichen un d m achte eine Ü ber tragung notwendig . Nun sch a ut es vo n der n a hen Höhe des Hilfberges auf Kirche und N[arkt h erab und ve rdeu tlicht die einstige enge V erbindung zwischen kl österlicher und bä uerlicher Kultur in dieser La nd scha ft. F estgefü g t a us gehackten Baumstämmen steh t es vor un s, r o tbra un leuchte t sein Gebälk, von Sonne, \!\/incl und \!Ve tter gefärbt, und wohla usgewogen in se inen M a ßen fü g t es sich ein in die La ndscha ft. Mi t dem daz ugehörenden a lten H a usra t und Ge rä t vermit telt es e ine Vorstellung vorn einstigen Leb en und Scha ffen de r Ba uern im M onclseela ncl . D as neben eiern R a uchha us vorbeiAießencl e Bächlein treibt di e a uch hieher übertragene hölze rn e Ba uernmühl e, di e zu vielen R a uchhä use rn a ls H a usmühl e gehörte. Am H a ng vo r dem R a uchha us, neben d en Zwe tschkenbä umen , steh t das ebenfa lls hi ehe r übe rtrage ne hölzern e D örrh ä usl, hie r „Dörrba cll " gena nnt. U nd in de r Verl ä ngerung de r T enn a usfahr t w urde di e Hü t te mi t d em eingeba u ten Ge treidekasten (,,Troa clkas ten " ) a ufges tellt. Die de rzeit noch in de r Streuhü tte gelage rte Fl achsdörre (,,H aarbad ") und ein Bildstock werd en di e b ä uerli ch e Gesamta nlage rund um das R a uchha us ve rvo ll stä ndigen . D amit ist in Iviond see das ers te bäuerli che F reilich tmuseum der ös terreichisc hen No rd a lpen , ein ehrwü rdiges D enkma l al tbä uerlichen Lebens, entstan den .

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