ein langes Fes th a lten a n den a lten Formen mi t sich und erkl ä rt, d a ß noch E rsc heinungen der Volksku ltur vo rh a nden sind , di e a nd ernorts schon längs t verschwand en . Von den H öh en d es K o loma nsberges blickt noch eine Ho lzkirch e, di e letz te O berös terreichs, über das lVIond see la nd. Im a usge hend en :M itte lalter wird das K oloma nskirchl ein schon a ls la nge bes tehend erwähnt. Aus gehackten Ba umstämmen gefü g t, steh t es mitten unter T annen und F ich ten , zusammen mit dem n a hen Koloma nsbrunnen durch di e Jahrhund erte Z iel Be tend er und Hci lungsuchcnder a us d er Umgebung . Gegen Süd en g lä nzt die Fläch e des Mondsees herauf, a uf d em zuwe il en noch der Einba um, di e Urform des Schiffes, d a hin zich t, mi t seinem la ngges treckten schl anken Leib wo hl a usgcwogcn auf dem 1Nassc r liegend. Ein Denkma l a us U rvätc rzcitcn ! Hier ha ben sich a uch ncch besondere Formen a ltbä ucrli ch cn Leb ens erh al ten. Im R a uchha us b esitzt das lV[ondsccla nd eine der ä ltes ten Ba uernhausformen Mi t teleu rop as . In seiner Anlage ist noch ein R es t d er U rform mensc hlichen 11\/ohn ens spürba r. Auf di e Entwicklung a us d em ursprünglich en E in raum deutet di e Bezeichnung „H a us" hin , wie der Ba uer den zentralen R aum des M ondsccr R a uchhauses, den H crdraum mit den beiden offenen Feu erstell en, nennt. Eine besonder e Eigenheit des R au chha uses stell t der „R auh" d a r , das ist der R a uchboden im Obergeschoß, auf dem durch den a bzieh enden R a uch des Herdfeuers di e Ge treid ega rb en ge trockn et wurden. Ohne Rauchfang zieht d er · Rauch fr ei durch das Legschindeldach a b. Auch in sein em H ausra t, ·w erkzeug und Gerä t ha ben sich noch alta rtige Formen erh a lten . Eine sta rke Bauernkultur wird hier spürba r , vom Gege nstä ndlichen bis zu den Zeugn issen des Volksglauben s. Aus d em Wi ssen um die Geschi ch te und kul turelle S lrnktur di eser Landsch a f't ergib t sich di e Pflege . Vor diesem Hin lergrund der Ve rga ngenhei t zeichnen sich d ie Schwc rpunklc d er heimalpfl egcrisc hcn A rbeit deu tlich a b. Di e A ufga ben h eißen ganz a llgemein: l. E rh a lten des Bes ta nd es, 2. \t\l eilcrführcn - wobei eins ins andere übergeht und ni cht zu trennen ist. Vor a ll em g ilt es, di e Kulturland scha ft in ihrer \t\l escnhcit zu erh a l ten und ihre K ontinuitä t zu bewahren. D iese Auf~ gab e ersc heint mi t d er verstä rkten Verkehrserschließung und E inbeziehung in di e großrä umige Si edeltätigkci t immer dringender . Die Kul turla ndschaft darf ni cht ihr Ges ich t verli eren und ein Bruch d er En twicklung muß ve rhi!1d er t we rd en . In diese n R a hmen gehör t di e E rhal tung des O rtsbildes. E in e besondere Aufgabe für den H eimatbund , und in unse rem Fa lle ein e dring liche, slcll t a uch di e PAcge d er Na lurl a ndschaft im Sinne des Naturschutzgedankens da r. Als K onze nt ra tionsfeld der heimatpA egc rischcn Ar be it erscheint zunächst di e Scha ffun g eines Heima th a uses. Das ge la ng m Mondsee besonders g lü ckli ch, weil d a für sc hließlich di e ehemalige Klosterbibliothek gc,rnnn en \,vc rd en konnte, die vor a llem für di e klösterlich e Kul tur den n a türlichen R ahmen bilde t u nd au ch in ihrer go ti sch en Architektur schon ein e Sehenswürdigkei t da rsteJlt. Der Zuga ng erschließt gleichzeitig den Sommerchor der }.1fön che und gewä hrt a uch im Zuge des Aufganges interessan te Einbli cke in di e Baugeschich te von Klos ter und Kirch e. Ein Depo t zur Lagernng sowie für Inventa risierungs- und K onservierungsarbeiten wurd e 111 einem ang renzenden R aum einger ichtet . Ein en na turgegebenen Schwer p unkt stellt in N[ondsec di e U rgeschi chte dar. Der Hei~a tbund b etrachte t es a ls sein Ziel, eine Sammlung vo n Funden der Mondseekultur aufzuba u en und damit ein möglichst umfassendes Bi ld von di esem Abschnitt der Urgeschi chte unse rer H eima t zu vermitteln sowie bei der Lösung d er noch offenen Fragen im Rahmen der Ffahlba uforschung mitzuhelfen. In diesem Bes treben begann der Heima tbund im J ahre 1960 mit Hilfe von T a uchern nach den R es ten der Pfahlba usicdlung in See am Mondsee zu suchen und Funde zu heb en. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. J osef R.eitingcr vom OÖ . Landesmuseum se tz ten in den fo lgend en J a hren U ntersuchun gen ein , di e insbesondere der Frage gal ten , ob es sich hier um eine ursprüngliche \tVasse rsied lung ha nd le, oder um eine La ndsiedlung, die durch Seespiegelschwankungen unter \Nasse r gese tz t wurd e. Im Vordergrund sta nden da bei von Dr. Ing. V inzenz J a nik durchgeführt e Bod enuntersuchungen . Dadurch konnte d ie alte Vorstellung von über dem \Nasser errichte ten Beha usungen im Fa lle des Mondsees widerl egt werd en. Der Begriff „Pfah lba u" kann da mit hier nur mehr a rbeitsh ypo th e tischen Cha rakter ha ben. Die Funde wurden in der Werkstä tte des Heima tBli ck in den Raum der go tischen K los t erbibli oth ek mi t der heu t igen A u fs tellung des Mondsee r H eimathau ses.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2