herzog Tass il o mi t seinem Sohn G unther und der Emp fang des Bra utzuges Khri emhi lclens durch Rüdige r vo n Bechela ren bei Enns bi lden den wcsen ll ichc11 Inh a lt di eses T e il es . An d er vves tlichen Seitenfassade fincl e l sich da rgeste llt, wie ,,Das La nd Ö sterreich ob der E nns mi t dem ü brigen ehemal s babenbergischen Bes itze a n di e Dynas ti e ,H a bsburg' verli ehen " wird . In der Mitte verl eih t d er deutsche K öni g Rudolf 1. von H a bsburg a uf dem R eichstag von Augsburg 1282 a n seine beiden Söhne Al brecht und Rudolf die H erzog- und Fürstentümer Österreich, Steierma rk , K ä rn - ten, K rain , di e winclische Mark und Por tena u und überg ibt di e Fahnen. F ür den erst zwö lfj ä hrigen Rudolf ü bernimmt sie Graf M einh a rd von Görz, der Schwiege rva ter Albrech ts, dessen Gema h lin E lisa be th den k lein en Rudolf a n der H a nd hä lt. ,1Veiter links ü berg ibt der K a nzler d es K önigs, Rudolf vo n H oheneck, di e Belehnungsurkunde a n vVernh a rd von Secka u, der di e ös terreichisch-steirischen Stä nde vertri tt ; d a hin te r der Pat ri a rch R a imund de la T orre von Aqu ilej a, der durch Rudolf wieder mi t Meinha rd von Gö rz versöhnt word en wa r. E in Sa kri sta n hä l t das Kreuz mit d em doppelten Querba lken hinter d em Pa tr ia rchen. E ine a nd ere Gruppe la usch t dem M eister K unracl von , Nürzburg, dem Sä nger der Siege Rudolfs über Przemys l Ottoka r von Böhmen. Zu r a nd eren Seite des Thrones, hin te r Albrech t 1. , spri cht der a lte Eberh a rd von Wallsee mit dem E rzbischof Fri edri ch II. von Sa lzburg, K ön ig Rudo lfs ve rtrautem Freund. \,Veiter erschein en Egon von Fürsten l:;erg, der spä ter mächtige Min ister Albrechts, der Ab t H einri ch von Admont, Burggraf Friedri ch vo n Nürnberg, die Gra fen von Ö ttingen, Kuenring, K a pellen , von Stacl eck und a nd ere. Außer ei ern Fries sind a n den Risa liten insgesam t zeh n a llego rische Da rstell ungen verteil t, di e j eweils aus einem Reliefbi ld und einer fr ei vor d er Wand a uf einer Säu le stehenden Einze lfigu r bes tehen. Di e Gegenstände d ieser zehn Darstellungen sind : J agcl , Fi scherei, Schiffa hrt, H a ndel, Kunst, vVissenscha ft , Gevve rbe, Ind ustri e, Bergba u und La ndwirtschaft. An d en Ecken der Ri sa liten befind en sich g roß e K a rtuschen m it d en Wappen des R eiches, des La nd es Oberös terreich und seiner bed eutendsten Städ te, vo n Obelisken und Put ten bekrönt. Ü ber ein einfach ges ta l te tes Ves tibü l be tri t t ma n im Inneren das ganz auf repräsenta ti ve Prach t a ngeleg te Stiegenh a us, das in einer breiten, sich teilenden Treppe zum K orr idor des I. Stockwerkes emporführt und vo n einer mächtigen Kuppel überwö lbt ist. Auf den g roßen Lun e tten un te r der Kuppel führte der oberösterreichische iVIa ler F r a n z A tt o r n e r Fresken a us, welche di e ehema ligen V iertel unser es La ndes da rstell en. Das Traunvi er t:e l (a n d er No rdwa nd ) symbolisiert eine La ndschaft, in deren Hinterg rund die Alpenke tte da rgestell t ist. Die F iguren im Vordergrund charakterisieren Almwirtschaft und H ochj agd , E isenve ra rbeitung und Sa lzgewinnung. Das gegenüber liegende Bi ld zeig t vo r einem Hinterg rund mit bewa ld eten, vo n Bu rgen gekrönten Kuppen di e schwe re Arbeit des H olzfäll ers und des Steina rbei ters, den H opfenba u und di e hä usli che Tätigkei t des F lachssp innens a ls H a upterwe rbsq ue ll en d er Me nschen im herben Müh lvier te l. An d as lebensfrohe und wohlhab end e La nd volk des Inn - viertels gema h nt d ie Darste ll ung a uf der wes tli chen \1\/ancl - Aäche, die un te r a nder em d en reichen E rn tesege n, d ie Pferd ez ucht , d as Braugewerbe, Ta nz und U nterh a ltung ve rsinnb il d lich t. Das Ge bie t. des H a usru ckv icr tels ste ll t 20. sch li eß lich das Fresko a n der O stsei te in sehr fr eier Symbo lisierung und unte r Verwendung reichen d ekora tiven Beiwe rks d a r. Hier werd en neben der l\,foste rze ug ung und ei ern K oh lenberg ba u a uch das städtische Gewerbe und der H a ndel sowie Wissenschaft und Kunst in a ll egor ischen F iguren vo rges tell t . Acht gewa l tige Rundsäu len a us poliertem Neuh a use r Gra ni t, durch Gewö lbebögen ve r bunden, tragen den kühn en Kuppelba u, a us ei ern sich im II. S tockwe rk zweiteilige Rundbogenfenster gegen den Stiegenra um ö ffn en. Sie entsprechen in ih re r a rchi tekton ischen Gestal tung den im g leichen Geschoß befindli chen Außenfenstern der Eckrisalite. -Um das Stiegenha us gruppieren ·sich in v ier Geschossen j eweils sieben g roße, teilweise durch \l\'ände wei ter un te rteil te Sä le, di e vor a ll em im I. und II. Stockwerk fa st a ussch li eßli ch Auss tell ungszvvecken dien ten , während im K eller und H ochparterre mehrer e R ä ume für di e v\lerkstä tten und K a nzleien sowie für di e Biblio th ek vorgesehen wa ren. Der in erster Linie auf äuß eren Prunk und repräsenta ti ve VVirkung a ngel egte Ba u , der a uch eine weitere Ausba umöglichkei t ni cht vorsah, erwies sich schon ba ld nach der in den J a hren 1893 - 1895 erfolg ten E inrichtung für di e Aufn a hme der reich li ch zuströmenden Neuerwerbungen a ls unzureichend. So erga b sich in d en fol genden Jahrzehnten in steigendem Maße d ie Notwendigkeit, das a nwachsend e Sammlungsgu t in m eh r oder wenige r geeigne ten Depo ts a u ßerha lb des H a uses unterzubringen . Die immer katastroph a ler werd ende R a umnot führ te dazu, daß a uch im Gebä ud e selbst im Laufe der Zei t m ehrere Scha usä le ihrem eigen tlichen Zweck entzogen und für di e magaz inmäßige U n te rbring ung vo n Sammlungen ven ,.-endet werden m uß ten . In dem a n sich schon unzureichenden und durch di e erwähn ten Ma ßna hmen noch weiter eingeeng ten Area l konnte na turgemäß nur mehr ein Bruchteil der Auss te llungsobj ekte zur Schau ges tell t werden. Um den Besuchern trotzdem wen igstens vorübergehend ei nze lne Sachgruppen der reichen kunst - und kul turgcsch ichtlichen sowie der na turkundlichen Sammlungen des La ndesmuseums vorzuführen, wurden besonders sei t Ende des zweiten VVeltkrieges la ufend Sonderausstell ungen vera nstal te t , in denen zah lrei ch es iVIateria l a us den deponier ten Bes tänd en, nach bestimmten Themen gegliedert, zur Da rbi e tung kam . J ede einzeln e d ieser Auss tellungen ve rursachte wege n der schwierigen R a umve rh ältnisse neben der norma len Vorberei tungsarbei t j eweils umstä nd liche und zeit ra ub ende R ä umungs- und Transporta rbeiten in und a us den Depo ts, di e übrigens a uch die teilweise sehr wer tvo ll en Sammlungsobj ekte in ihrer Erha l tung beeinträchtigten . Da ß sich d ie ka tastroph a le R a umno t a uch auf di e wissenscha ftli che T ätigkeit und di e umfang reichen und dr ingend erforderlichen Ordnungs- und Inven ta risieru ngsa rbeiten des Landesmuseums ä uß erst behindernd und hemmend a usgewirkt ha t, bra ucht ni ch t beton t zu werd en. Dennoch wurde in den vergangenen J a hren im Rahmen des Möglichen ma nches geleiste t. So wurde d ie wertvoll e Sammlung a lter l\1 usikinst rumente neu aufges tell t und in einem gedruckten w issenscha ftli chen K a ta log ve rzeichnet . V\l eiter wurde di e schöne und bed eutende Sammlung mittela lte r licher P las tiken in einer zeitgemä ßen Neua ufstell ung d em Pub likum zugänglich ·gemacht und in ein em Bildband ve rö ffentli cht. Als F ru cht d er im Jubi lä umsj a hr 1958 vera nsta lte ten großen Sch iffa hrtsa usste ll ung erfuhre n d ie ein-
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