Eine wi ssenscha ftli che Groß leistung vollbrachte der Verein mit der H erausgabe des Oberös terreichi schen U rkund enbuch es, in dem a ll e mittelalterli ch en U rkunden zur oberösterreichi sch en Geschichte bis zum J a hre 1400 pub liziert we rd en. Das Werk, hauptsächli ch ein Verdienst d es F lori a - n er Histo rikers .Jodok Stü lz, ist vom Verein bis zum 9 . Band ve rö ffentli cht word en und wird sei t dem ersten W eltkrieg vom Oberös terre ichi sc hen La ndesarchi v zu End e geführt. Eng m i t den wissenschaftli chen Bestrebungen des Muse ums und zugleich mit dem Namen des Florianer Chorh errn JosefG a i sber ge r ve rbunden ist die im J ahre 1836 gegründe te Bibliothek, di e h eute a ußer rund 65 .000 Bänden und Drucksc hriften zah lreiche wertvoil e Sondersammlungen verwa l te t. J ose f Gaisberge r, im Hauptberuf a ls Professo r am Linze r Gymnas ium tätig, der die Bib liothek lange .Ja hre hindurch b e treute, wi es dem Museum durch seine bedeutend en A usgra bungen und deren Veröffentlichung n eue \tVege der \tVissenscha ft und b egründ e te die oberösterreichi sche A ltertumsforschung. Er veröffent lichte unter a nderem eine Arbei t über das 1846 entdeckte und indessen wel tberühmt gewo rd ene Gräberfeld auf dem H a ll stä tter Sa lzberg, d as er den K elten zuwi es, und wodurch das wissenscha ftli che Ansel;en des Linzer Museums bedeutend gehoben wurde . Sehr ba ld setzte a uch der in tensive Ausba u der n a turwissen - scha ftli ch en Sammlungen ein , zu d essen Gunsten die Kunstund Kulturgeschi ch te a llerdings lä ngere Zei t hindurch vernachl ässig t wurde. Vor a llem ist di e An lage der re ichha l tigen geognos tisch-pa läontologisch en Sammlung durch den Kustos Karl Ehr li c h seit 1850 zu nennen. Erst der V er einspräsident M oritz Ritter von A z (1880 - 1883) , ein feinsin nige r Kunstsamml er , und sein eifriger Mitarbeiter .JosefStr a b e r ge r ha ben di e kulturhi stor ischen Samm lunge n 18 wieder mit E r fo lg gepAegt. U n te r Straberge r wurde a uch d ie Gra bungstä tigkei t fo r tgese tzt. Der 185 1 gegründe te Oberösterreichische Kun stve rein , der von An fa ng an m i t dem Museum in enger Fühlungna hme sta nd und zu dessen Förd erern unter anderen a uch der in den .Ja hren 1852- 1868 im Verwal tungsrat des J\ifuse ums tä tige Schul ra t Ad a lbert Stifte r zäh lte, leg te den G rund für eine oberös terreichische Land esgalerie, di e h eute ein en wich tige n •Bes tand teil d er Gemä ld esammlung des La ndesmuseums bil d et. R eichh a ltige und g roßzüg ige Lega te, wi e d ie des Präsidenten A z, des Kumismatikers J osef vo n K a l b und vor a llem des Grafe n Emanuel Lud o lf ( 1898), bereicher ten di e Sammlungen des rviuseums in wünschenswer te r Weise. Zu Beginn des 20. .J a hrhund erts zeig te es sich, d a ß ma n mi t dem bisherigen Sys tem der ehrenamtlichen, in den meisten F ä ll en fachli ch n ich t en tsp rechend vorgeb ilde ten Verwa ltungsrä te und :Mita rbeiter, di e mit m ehr oder vven ige r Geschick di e einzeln en Sachgebiete betreut h at ten, den Anforderungen ni cht mehr gerecht werden könn e und di e Anstell ung stän dige r , geschul te r Fachkräfte notwendig sei. So wurd e zunächst 1903 eine a kad emisch gebildete Kra ft für di e Be treuung der kun st- und kulturgeschi ch t lichen Samm lungen und 1913 ein Naturwissensch a ft ler anges te ll t . Der erste \t\l eltkrieg bera ub te den Verein seines gesamten Ba rve rmögens, und er sah daher kein e a nd ere Mög lichkeit, a ls a n das La nd Oberösterreich , dessen Vertre ter den Verein seit seiner Grünei ung immer großzügig geförd ert h a tten, wegen Übern ahme des Museums hera nzutre ten. D as La nd übernahm im J ahre 1920 d as Institu t samt dem Gebäude, seinen Sammlu ngen und dem Persona l, und seitdem führt es d en Namen „Oberösterreichisches La ndesmuse um". Der· J\ifusea lverein führt bis heute in de r H a uptsache das .J a hrbuch fo rt und fo rci ert im R a hmen se in er
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2