S . 15: Stiegen haus des 00. Landesmuseums, typ isches Be isp iel der histo ri sierenden Bauweise des ausgeh e nden 19. Jahrh u ndert s. Links : Entwurfszeichn u ng zu dem Figu renfries un ter dem Hau ptges imse (Bib li ot hek des 00. Lan d esmuseums) . Oben: Ze itgenöss ische Aufnahme de r fe ierl id 1en Eröffn ung und Einwe iln 111 g de s Gebä udes des M useums Fran cisco -Carolinum durch Kaiser Fran z Josef /. am 29 . Ma i 1. 895. Im J a hre 1832 hatten schon einze lne Besprechungen sta t tgefund en , d enen 1833 r egelmäßige Si tzungen fo lgten , und berei ts am 19. Novembe r 1833 erfolg te die ka iserli che Genehmigung des neuen M useumsvereines. Das Protektora t übern a hm Er zherzog Franz Carl und gesta ttete dem V erein , sich nach sein em Namen „M u se um Fra n c isco - Ca r o - linum" zu benennen. Die von begeister ten M ännern ins Leben gerufe ne Vereinig ung fand in d er Öffentli chkeit d en lebhaftesten Widerhall. M ehre re hund er t M i tglieder tra ten bei, Begeisterung und In ter esse fa nden in zahlreichen großzüg igen Spend en ihren Ausdruck. Von Anfang an zeig te auch die La ndesregierung, deren Präsiden ten bis 1868 j eweil s die obersten Vors tä nde des Museumsvereines wa ren, gro ßes Verständni s und fö rder te di e Bes tre bungen d es Ver eines in vielfälti ger Weise. Das ständische Verord netenkoll egium stell te dem :Museum für die U n te rbringung d er stä ndig wachsenden Sammlungen das Gebäude im T heate rhof zur Verfügung, in ei ern gegenwär tig d as Oberösterreichi sche La ndesa rchi v untergebrach t ist. U nler den zahlreichen Spend en der G ründungszeit des 1\IIuseums komm t den großen Schenkungen der oberöster·- r eichi chen Kl öste r und d es dama ligen L inzer Bischofs Gr egorius Thomas Ziegler besonder e Bedeutung zu . Bischof Ziegler gehö r te selbst zu den Gründern des J\!Iuseums und weckte in den Kreisen des Klerus di e Begeisterung für den Verein und sein e Ziele. Es ist heute ka um mehr bekannt, da ß beispielsweise die sehr wertvol1e Sammlung alter Musikinstrumente fast zu r Gänze vom Stift Kremsmünster geschenk t wurde. Die einzigartige Sammlung gotischer P las tiken und Reli efs ist zum Großteil eine Spende des S tifLes S t. Floria n, während Bischof Ziegler unter anderem die a ltd eutschen „R eichsadl er-Humpen" für di e Gläsersammlung beisteuer te. D ie Sammlungen waren fü r d en Verein ni cht Selbstzweck, sondern di en ten a ls Materia l för das Studium der heima tlichen Na tur- und Kulturgeschi chte. In Versammlungen , Vorträgen u nd Veröffen tlichungen wurden die E rgebnisse der Studi en und Forschungen ve rbre itet . Die seit 1835 erschein enden J ahres berich te des Museums (heute „Jahrbuch des Oberösterreichi schen M usealver eines"), von denen bis heu te 107 Bä nde vorliegen, bilden a uch j etzt noch die la ufend e Veröffen t lichung des Ver eines und haben dem M useum im La ufe der Zei t im Schriftena ustausch viele hunder te wertvo ll er wissenscha ftli cher Zeitschriftenseri en eingeb racht. .1 7
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