« ocittm qegcit. 'J V ■ ^r t Legende: Erste Seiften gegen der Thonau. 1. Das Inner Schloß. — 2. Thum darinen. — 3. Capellen. — 4. Prustwehr vnd gang zur defension. — 5. Zimmer, darinen die Fenster, Thüren etc. manglen. — 6. Altan oder Lusthaus. — 7. reparirter Turn, vnd Zwinger. — 8. Diefer Graben, vnd pruckhen. — 9. reparirte pasteymaur. — 10. Thraydt Gasten. — 11. wider ein graben, vnd Piuckhl, — 12. reparirte pasteymaur. — 13. rner ein reparirte derglei chen hoch: vnd starckhe maur. — 14. Daß Haubtthor. — 15. Pulverthurn. — 16. reparirte Rinckhmaur. — 17. Auf zweyen Seiften aller dings eingefallene Eckhturn. — 18. Hoche dickhe ganz ohne Dach steende sehr eingefallene Rinckhmaur. — 19. änderte Eckhturn, so vor vnerdenckhlichen fahren beschossen worden vnd mit Schließen zuueysorgen. — 20. ein starckher hocher Turn. — 21. Hoftafern. — 22. Die ner Heißl. — 23. ein guten teils eingefallene Maur. — 24. ein tieffet graben. reich=Karte wie auch zur Topographie, die heute noch im Ober= österreichischen Landesarchiv verwahrt werden, fanden im Jahre 1923 Verwendung für einen vollständigen Neudruck. Von den insgesamt 222 Ansichten der Topographie sind 191 Abbildungen den Burgen und Schlössern gewidmet, die übri= gen Stiche stellen Städte und Klöster dar. Damit hat uns Vischer eine äußerst wertvolle Bildquelle geschenkt, die uns als einzige ein aufschlußreiches Gesamtbild der Burgen und Schlösser zu einer Zeit vermittelt, aus der sonstige bildliche Darstellungen in nennenswerter Zahl kaum erhalten geblieben sind. Für viele der heute noch bestehenden Anlagen und für so manches inzwischen verfallene oder ganz verschwundene Objekt sind die Aufnahmen Vischers für lange Zeit oder über= haupt die einzigen Abbildungen geblieben; denn ein so gro= ßes topographisches Unternehmen ist in unserem Lande seit dieser einzigartigen Leistung nie mehr zustande gekommen. Gewiß hat Vischer auch ältere Vorlagen benützt, wie dies beispielsweise für einige aus der Topographie von Matthäus Merian (1649) übernommene Stadtansichten einwandfrei fest= stellbar ist; ohne Zweifel zeigen seine Bilder im allgemeinen wenig künstlerische Begabung, sind schematisch behandelt und wirken steif. Sicherlich ist auch hinsichtlich der topographi= sehen Genauigkeit und Verläßlichkeit vielfach Vorsicht und Kritik angebracht, trotzdem ist Vischers Werk auch heute noch eine für die oberösterreichische Burgenforschung unentbehr= liehe Grundlage und als Zeitdokument von großer Bedeutung. Aus der Entstehungszeit der Topographie Georg Matthäus Vischers sind uns drei bedeutsame Bilddokumente zur Bau= geschickte der heutigen Ruine Schaunberg, der einst größten oberösterreichischen Burganlage, erhalten geblieben, auf die hier wegen ihres einzigartigen Quellenwertes kurz eingegan= gen werden soll. Es handelt sich um drei Tuschpinselzeichnun= gen, die während der Neuordnung des Stiftsarchivs von Lam= bach kurz nach dem zweiten Weltkrieg in den dortigen Archiv= beständen durch Herrn Oberlehrer i. R. Georg Grüll entdeckt worden sind (Abbildungen 1—2). Zu den Bildern gehört eine mit 16. April 1670 datierte Ein= gäbe des Pflegers Hans Kaspar Köck vom Schloß Gstöttenau an den Lambacher Abt Placidus Hieber als Vormund des min= derjährigen Grafen Maximilian Reichard von Starhemberg, in
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