Oberösterreich, 12. Jahrgang, Heft 1/2, 1962

m m GERHARD SEDLAK IN OBERÖSTERREICH Zwischen den Wasserburgen bis etwa 1500 und den Wasserschlössern aus dem 16. Jahrhundert läßt sich oft kein schar fer Trennungsstrich ziehen. Haben doch in sehr vielen Fällen Um- und Erwei terungsbauten des mittelalterlichen Be standes den Übergang zum Schloß be wirkt. In Österreich ob der Enns lassen sich sämtliche ganz oder teilweise erhal tenen oder auch nur mehr nach den Sti chen Vischers bekannten ehemaligen Wasserschlösser ohne Ausnahme bis in das Mittelalter zurückverfolgen. Das ehemalige Schloß Leonpach nördlich Sipbachzell — einst eines der größten Was serschlösser Oberösterreichs, heute in geringfügigen Resten als Bauernhaus benützt — soll zum Beispiel schon unter Herzog Tassilo existiert haben und wurde von Karl dem Großen als Le hensburg des Stiftes Kremsmünster in den Jahren 791 und 802 bestätigt. Der Ursprung der meisten oberösterreichi schen Wasserschlösser geht jedoch in die 58

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