Oberösterreich, 11. Jahrgang, Heft 3/4, 1961

> jS'✓ w. A.MOZAßT db cio qp ■.<'W-. r REPUBLIK ^ OSTERREICH 15 unvollendeten, 1782/83 entstandenen öl= gemälde von Mozarts Schwager Josef Lange — die „Linzer Zeit" des Meisters charakterisiert; Entwurf Alfred Chmie= lowsky, Stich Rudolf Toth und Maria Olinowetz). Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827), der während einem der zahlrei= chen Besuche bei seinem Bruder in Linz 1812 das Finale der achten Symphonie vollendete (7V2=Kronen=Marke, Wohl= tätigkeitssatz 1922). Franz Schubert (1797—1828), der während eines Aufenthaltes in den Som= merwochen des Jahres 1825 in Gmun= den die D=Dur=Klaviersonate kompo= nierte (10 Kronen, Wohltätigkeitssatz 1922 und Gedenkausgabe zum 150. Ge= burtstag, 31. März 1947). Johann Strauß — Sohn (1825—1899), der einen Teil seiner unsterblichen Ope= retten und Walzer während der Som= meraufenthalte 1833, 1892—1898 in Bad Ischl schuf (50 Kronen, Wohltätigkeits= Satz 1922 und Gedenkmarke zum 50. To= destag, 1 Schilling, 3. Juni 1949). Gustav M a h 1 e r (1860—1911), kurze Zeit als Kapellmeister im Theater von Bad Hall wirkend, komponierte in den Sommermonaten 1893—1896 in Steinbach am Attersee die zweite und dritte Sym= phonie (Gedächtnispostmarke, 1.50 Schih ling, anläßlich des 100. Geburtstages, 7. Juli 1960). Nikolaus L e n a u (1802—1850) weilte sommersüber gerne in Gmunden und Bad Ischl; die Landschaft des Salzkam= mergutes übte auf sein Schaffen nach= haltigen Einfluß (Gedenkpostmarke zu 1 Schilling zum 150. Todestag, 13. Au= gust 1952). Zuletzt sei noch der beiden großen Schauspieler Johann N e s t r o y (1801 bis 1862) und Alexander G i r a r d i (1850—1918) gedacht, die während ihrer Sommeraufenthalte in Bad Ischl oft auf der Bühne des Kurtheaters ihre G!anz= rollen zum besten gaben (Nestroy= Marke, 30 + 30 Groschen, im Wohl= tätigkeitssatz 1931; Gedenkausgabe zum 100. Geburtstag Girardis, 30 Groschen, 5. Dezember 1950). Von den Landesfürsten Oberösterreichs, die bisher zur Darstellung auf Briefmar= ken Aufnahme fanden, sei allen voran Kaiser Maximilian I. genannt, der 1506 das Mondsee= und St.=Wolfgang= Land für Oberösterreich erwarb, oft und gerne zu Festen und Jagd in unserem Lande weilte und 1519 auf der Burg zu Wels starb. Da es Österreich bisher ver= säumte, dem großen Reformator der Ver= waltung und „Letzten Ritter" eine Marke zu widmen, sei hier auf das ausgezeich= nete Bild des Kaisers auf dem mehrfar= big ausgeführten belgischen 1.50=Franc= (+ 50 Centimes) Wert (16) in der am 4. Juli 1959 erschienenen Wohltätigkeits= Kulturserie verwiesen. Der Stich der Marke von C. Leclercqz basiert auf der Darstellung des Kaisers in einem Wap= penbuch des Ordens vom Goldenen Vlies aus Brügge''. — Ebenfalls in Belgien er= schien am 19. Mai 1957 als Gedenkaus= gäbe zum Tag der Briefmarke der Zwei= Franc=Wert, rötlichlila, mit einer Darsteh lung Maximilians, wie er eben durch einen Boten einen Brief erhält (Entwurf und Stich der Marke von C. Leclercqz nach einem alten Stich von Hans Burgk= mair). — Auch der rote 20=Franc=Wert der zu 30.000 Sätzen aufgelegten Feld= postausgabe der flämischen Legion 1943 zeigt ein Porträt dieses Kaisers. Mit dem Erwerb des Innviertels durch die Konvention von Teschen 1779 ge= lang Kaiserin Maria Theresia (1740—1780) ein wesentlicher Gewinn zur Abrundung des heutigen Landes Oberösterreich; Josef II., seit 1765 Mitregent seiner Mutter in den österrei= chischen Ländern, bereiste noch im Oktober desselben Jahres das neugewon= nene Gebiet. Als Kaiser (1780—1790) er= richtete er für das dem Bischof von Pas= sau entzogene Gebiet des Landes ob der Enns 1783 die Diözese Linz. — Beide Regenten erscheinen in der 1908 zum 60. Regierungsjahr Kaiser Franz Josefs aufgelegten Jubiläumsausgabe (Entwurf Professor Koloman Moser, Stich Profes= sor Ferdinand Schirnböck): 2 Heller, rot= violett, und 3 Heller, rotlila. — Ebenso finden wir Kaiser Josef II. und Kaiserin Maria Theresia unter den oben erwähn ten flämischen Feldpostmarken 1943 (10 bzw. 15 Franc, braun). Kaiser Franz Josef I. (1848—1916), der 84 Sommer seines Lebens in Bad Ischl weilte, wo er sich 1853 mit Elisa= beth von Bayern verlobte und bei seinem letzten Aufenthalt im Juli 1914 das Ulti= matum sowie die Kriegserklärung an Serbien unterzeichnete, wird in der vor= hin genannten Serie der Herrscher aus dem Hause Habsburg=Lothringen u. a. in den Lebensaltern 1848 (30 Heller, olivgrün), 1878 (35 Heller, blauschiefer) und 1908 (5 Heller, grün, und 10 Heller, lilarosa) dargestellt. Wi » 11 ■ ■AMiAAi 16 13 Johannes Kepler / Wohltätigkeitsserie Evangelische Schule 1953 14 Franz Josef Ritter von Gerstner Gedenkausgabe Prager Ingenieur= schule, CSR, 1957 15 Wolfgang Amadeus Mozart Gedenkausgabe 1956 16 Kaiser Maximilian 1. Wohltätigkeits=Kulturserie, Belgien 1959 Bibliotheque Royale de Belgique, Brüssel. 79

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