Oberösterreich, 11. Jahrgang, Heft 3/4, 1961

Obwohlin Wien geboren,ist Carl Auer Ritter von W e 1 s b a c h (1858—1929), der Erfinder des Casglühlichtes, der Os= miumlampe und Entdecker des Zereisens (Auer^Metall), seiner Herkunft nach ein Oberösterreicher; sein Vater Alois Auer Ritter von Welsbach, langjähriger und erfolgreicher Direktor der österreichi= sehen Staatsdruckerei, war 1813 in Wels als Sohn eines Flößers geboren. — In dem vorhin genannten Techniker=Satz vom 6. Dezember 1936 ist der Chemiker mit dem grauschwarzen 40=(+ 40) Gro= schen=Wert (8) vertreten.—Am4.August 1954 erschien anläßlich des 25. Todes= tages des Erfinders eine dunkelblauvio= lett gehaltene Cedenkpostmarke zum Nennwert von 1.50 Schilling (9) in einer Auflage von 900.000 Stück. Das dreivier= tel nach links gerichtete Brustbild, nach dem Entwurf von Professor Vinzenz Gorgon gestochen von Professor Ferdi= nand Lorber, zeigt Auer=Welsbach in jüngeren Lebensjahren als das Porträt der vor achtzehn Jahren erschienenen Marke. Kurz nacheinander wurden zwei aus Wels stammende Ärzte mit der Ausgabe je einer Gedächtnispostmarke geehrt: Zum 100.Geburtstag des Psychiaters und Nobelpreisträgers für Medizin 1927,Pro= fessor Dr. Julius Wagner = Jauregg (1857—1940), erschien am 7. März 1957 in einer Auflage von eineinhalb Millio= neu Stück der 2.40=Schilling=Wert (10), Violettpurpur. Dem auf tonigem Hinter= grund wiedergegebenen, dreiviertel nach links gerichteten Porträt des Arztes mit dessen in Faksimile wiedergegebenen Unterschrift lag eine Originalzeichnung des akad. Malers Prof. Robert Fuchs aus dem letzten Lebensjahr Wagner=Jaureggs zugrunde; der Stich der Marke stammt von Georg Wimmer. Ebenfalls zur 100. Wiederkehr des Ge= burtstages ehrte die österreichische Post= Verwaltung Dr. Anton Eiseisberg (1860—1939), den hervorragenden Chir= urgen und Professor an der Wiener Med. Fakultät, mit der am 20.Juni 1960 in drei Millionen Stück aufgelegten, im kombinierten Offset= und Linientiefdruck hergestellten 1.50=Schilling=Marke (11): Auf chamoisgetöntem Untergrund er= scheint in Dunkelbraun über der in Fak= simile wiedergegebenen Unterschrift das En=face=Porträt des Arztes nach einer Originalzeichnung von Professor Robert Fuchs; den Stich besorgte Georg Wim= mer. — Das Geschlecht der Eiseisberg, dem der in Schloß Steinhaus geborene Mediziner angehört, ist in Wels seit dem 17. Jahrhundert als Besitzer mehrerer Freihäuser nachweisbar. S/'40 REPUBLIK ÖSTERREICH III!»••IIIIIIII REPUBLIK stSO aw ÖSTERREICH 10 11 M.¥. Ä TT CM S 10 Dr. Julius Wagner=Jauregg Gedenkmarke 1957 11 Dr. Anton Eiseisberg Gedenkmarke 1960 12 Ernst Rüdiger v. Startiemberg Katholikentag Wien 1933 Photos nach den Originalmarken: Dr. Erich Widder 12 Dem oberösterreichischen Uradel ent= stammt der ruhmreiche Verteidiger Wiens gegen die Türken 1683, Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg (1638 bis 1701-), der uns in dem am 6. Septem= ber 1933 ausgegebenen, sechs Werte umfassenden Satz zum Allgemeinen Deutschen Katholikentag unter dem Thema „250. Gedenken an den Befrei= ungskampf" entgegentritt. Die im Ra= stertiefdruck ausgeführte karminrote Marke zum Werte von 30(+ 30) Gro= sehen (12) zeigt nach dem Entwurf von Gräfin Maria Viktoria Attemis (heute ver= ehelichte Marchesa Pallavicino) das einem Geboren in Graz, da 1630—1660 der Stammsitz des Geschlechtes, Schloß Efer= ding, Eigentum der Familie Füll von Grünerzhofen war. zeitgenössischen Kupferstich nachemp= fundene Halbbild des Grafen. Die indirekte Ehrung eines Oberösterrei= chers ist mit der im August 1961 ausge= gebenen Sonderpostmarke zum 75jähri= gen Bestandsjubiläum des Sonnblick= Observatoriums verbunden, dessen Er= richtung der Anregung des 1839 im Schloß Haus, Mühlviertel, als Sohn des damaligen Pflegers der Herrschaft Sei= senberg geborenen weltbekannten Me= teorologen Julius von Hann zu dan= ken ist. Unter den durch ihr Wirken in und mit Oberösterreich verbundenen, auf Brief= marken dargestellten Persönlichkeiten ist wohl als erster der Schöpfer der neue= 77

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2