Oberösterreich, 11. Jahrgang, Heft 1/2, 1961

sinnung wähnt, zum Schrittmacher nihilistischer Strömungen. Denn dadurch, daß er sich abwendet vom Künstler, treibt er diesen in die Isolierung, die Kluft vom Mensch zum Künstler vergrößert sich. Vermeint er in Treue festzuhalten an althergebrachtem Gut, hat er nichts in der Hand als die dürre, abgestorbene Haut, in der einstmals Leben sich befand. Wahrhaft bewahrend aber ist der Mann, der den Gehalt aufspürt, der die Zeichen zu deuten versteht und der Da sagt zur Wiedergeburt alter und ältester Traditionen. Traditionen, aus denen die Kunst des Mittelalters gewach sen ist. Denn auch die Antike, auch Alteuropa Ist uns Heu tigen wieder verehrungswürdiges Land der Ahnen. Ihre geheimnisumworbenen Zeichen sind verehrungswürdige Zeichen auch für uns. Wenden Sie den Blick zurück In solche Fernen, in welchen die tieferen Quellen liegen, aus denen die Künstler der Gegenwart ihre Begeisterung trinken. Haben Sie Vertrauen zu uns, seien Sie zuversichtlich mit uns. Der Oberösterreichische Kunstverein hat sich unter der zielbewußten Führung seines Präsidenten verjüngt, er hat alle aktiven Kräfte mobilisiert, er Ist dank der unübertreff lichen Arbeit seines Sekretärs bestens organisiert und er ist, ob alle es zu sehen vermögen, oder nur wenige, heute näher an die kosmische Schau eines Stifter herangerückt als je in seiner Geschichte zuvor. Was er sich wünscht, ist nur eines, aber es ist gewichtig: viele wahrhafte Freunde. Freunde, die es sich angelegen sein lassen, auf seine jungen und altbewährten Stimmen zu hören, die sich in ihrem Innersten bewegen lassen, die nicht beharren auf leeren Konventionen und die nicht zögern, tatkräftig zu fördern, wenn sie dazu in der Lage sind. Wir sind stolz auf unsere Aufbauarbeit, aber nicht über heblich. Streng sehen wir in der Auslese auf Substanz, aber wir können sie nur bieten, wenn sie heranwächst. Was heute nicht gelungen ist, vielleicht gelingt es mit Gottes und Ihrer Hilfe morgen. Lassen Sie mich nun schließen, sehr konkret und irdisch mit der Bitte: helfen Sie uns Im nächsten Dohr zur hundertundzehnjdhrigen Feier unseres Vereinsbestandes zu einer würdigen Dokumentation unserer Arbeit und stehen Sie uns bei in fernerer Zukunft. RHEUMAHEILBAD BAD SCHALLERBACH OBERÖSTERRE ICH 308 m ü. d. M. Anerkanntes Heilbad gegen alle rheumatischen Erkrankun gen, Ischias und Gicht, Folge zustände nach Lähmungen,ins besondere Kinderlähmung Bäder in ständig strömendem Thermalwasser (37°C Naturwärme) Spezielle Unterwassergymnastikabteilungen, 200.000 m- großer Kurpark, großes Thermal-Freischwimmbad, Kurkonzerte Auskünfte und Prospekte durch Kurverwaltung Bad Schallerbach, Tel. 278 46

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