m 40 i Die schöne Zeichnung des oherösterreichischen Schwarzenseer Marmors Vorderseite: Holzlagerplatz im Salzkammergut Photo: Max Eiersebner Photo: Wilhelm Fettinger Erzeugung von Nitramoncal und Ammonsulfat, für tech nischen Harnstoff und Düngeharnstoffsowie für eine Reihe anderer technischer Stickstofferzeugnisse. Nichtzuletzt sei noch aufdiejenigen Rohstoffe verwiesen,die als Thermal- und Mineralquellen ans Tageslicht treten oder als Moore dazu beitragen, Oberösterreich zu einem anerkannten Bäderland zu machen. Die Jod-BromQuelle in Bad Hall, die Kochsalz- und Glaubersalzquellen in Bad Ischl, die Schwefelquellen von Bad Schallerbach, Bad Goisern und Bad Weinberg und das Moorbad Bad Wimsbach-Neydharting haben wesentlich dazu beigetragen, die Wirtschaftskraft unseres Bundeslandes über den Fremdenvei'kehr zu festigen. Die Rohstoffbasis Österreichs und damit selbstverständlich auch die unseres Bundeslandes ist, gemessen an den mit wertvollsten Rohstoffen aller Art gesegneten außereuro päischen Ländern, relativ gering. Gold- und Silberminen, Diamantengruben und Uranerzlager fehlen im Bukett der heimischen Rohstoffe. Auch die Erdöl- und Erdgasvor kommen sind bescheiden und reichen nicht einmal zur Deckung des Inlandbedarfes aus. Mag dies unter einem rein wirtschaftlichen Aspekt,in Sonderheit dann, wenn man Rohstoffreichtum gleich Macht setzt, als gewisser Mangel erscheinen, so dürften die Handelsbeziehungen, die Öster reich und vor allem auch Öberösterreich als gleichwertiger Partner mit fast allen Staaten der Welt pflegt. Beweis genug dafür sein, daß wirtschaftliche Prosperität nicht unbe dingt mit Uberfluß an Rohstoffen zu identifizieren ist. In der Wirtschaft ist der Mangel der Vater aller Dinge. Er zwingt zu schärfstem wissenschaftlichen und technischen Einsatz und fordert gebieterisch die Ausnützung aller vorhandenen Gegebenheiten. Vielleicht ist nicht zuletzt darin der Grund hiefür zu suchen, daß sich die Wirtschaft Öberösterreichs trotz der nicht sehr gesegneten heimischen Rohstoffbasis zu der überragenden Bedeutung entwickeln konnte, die ihr heute im Rahmen der gesamtösterreichischen Wirtschaft zukommt. 44
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