Oberösterreich, 10. Jahrgang, Heft 3/4, 1960

Hütteneck=Berglift Photo Fettinger Verfügung. Die Bundesforstverwaltung, als Besitzerin des Bergliftes, ist ständig bemüht, neue getrennte Abfahrten zu schaffen. In dieser Hinsicht ist auch im letzten Herbst noch einiges geschehen. Der Skitourist kann von der Bergstation auf fast ebenem Terrain über die Roßmoosalmen zum Hütteneck aufsteigen (einfache Gastwirtschaft mit hüttenmäßiger Unterkunft), von wo sich mehrere zum Teil markierte Abfahrten nach Bad Goisern und nördlich nach Bad Ischl eröffnen. In kaum zwei Stunden von der Berg station ist die Lambacher Hütte des Alpenvereins auf der Vorderen Sandlingalm zu erreichen; eine echte, trauliche Bergsteigerhütte, weitab von jedem großen Getriebe. Hier ergeben sich markierte Ubergänge nach Altaussee, nach Luppitsch und Abfahrten zur Gschwandtalm oder über die Steinhüttenalm nach Kogl und damit nach Bad Goisern. Bis zum April weist dieser bekannte Skiberg des inneren Salzkammergutes eine Schneelage auf, allerdings sind die südseitig gelegenen Liftabfahrten schon etwas früher ihres weißen Segens entkleidet. Dachstein-Seilbahn, Obertraun: Schwere Pendelbahn in drei Teilstrecken; Talstation Obertraun 608 m, Mittelstation Schönbergalm 1350 m, Bergstation Krippenstein 2079 m (Krippensteingipfel 2109 m) und Station Krippeneck-Gjaidalm 1770 m; I. Teilstrecke: Baujahr 1951, Höhenunterschied 742 m, Länge 1743 m,Fahrzeit 6 Minuten;II. Teilstrecke; Baujahr 1956, Höhenunterschied 729 m, Länge 2285 m, Fahrzeit 7 Minuten; HL Teilstrecke; Baujahr 1960, Höhenunter schied 309 m,Länge 1692 m. Diese Teilstrecke, die sich bei Abfassung dieses Beitrages noch im Bau befindet, wird für den Winterbetrieb 1960/61 bereits zur Verfügung stehen. Stundenleistung je Teilstrecke 400 Personen in einer Richtung, Fassungsraum der Kabinen 40 Personen. Wäh rend des Winterbetriebes 1960 (1. Februar bis 15. Mai1960) wurden 47.786 Personen befördert. Auf der Schönbergalm und am Krippenstein stehen 2 moderne Berghotels der Dachstein-Fremdenverkehrs-AG, die ja auch die Erbauerin und Besitzerin der Dachstein-Seilbahn ist, bereit, die zusammen einen Fassungsraum von 140 Betten haben. Die Talstation liegt unweit des Ortszentrums von Obertraun am Miesenbach Riedl und ist vom Bahnhof Obertraun zu Fuß in 20 Minuten zu erreichen. Ein Privatbus stellt für die Bahnreisenden eine entsprechende Zubringung her. Bei der Dachstein-Seilbahn steht ein Parkplatz für 200 PKWs zur Verfügung. Die Dachsteinseilbahn erschließt eines der schönsten Skigebiete der gesamten Ostalpen, das neben seinen viel fachen Möglichkeiten für alle Leistungsstufen auch große hochalpine Ziele im Gletschergebiet des Dachsteins auf weist. Die weiten Becken der Gjaidalm und des Hirzkares sind das Übungs- und Abfahrtsgelände auch für schwächere Fahrer. Hier in dem windgeschützten Kessel kann auch während des Hochwinters ein Skibetrieb vor sich gehen, da er sich durch eine besonders schneereiche, windstille und sonnige Lage auszeichnet. Daraus erklärt sich die Erbauung der HI. Teilstrecke der Dachstein-Seilbahn, um einen durchgehenden Winterbetrieb zu gewährleisten. Wähi-end auf der Gjaidalm ein Schlepplift drei Abfahrten erschließt, sind im Gebiete des Krippensteins aufeinem sanft geneigten Übungsgelände drei Schlepplifte in Betrieb. Die „Dachstein-Skischule" sorgt für alle Ausbildungsstufen. An Skipisten, die als solche vom Pistendienst der DachsteinFremdenverkehrs-AG entsprechend gepflegt werden, stehen vier große Abfahrtsrouten zur Verfügung; 1. Krippenstein—Gjaidalm—Krippenbrunn—Talstationen, mittelschwer, 11 km lang, 1500 m Höhenunterschied;

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