Oberösterreich, 10. Jahrgang, Heft 3/4, 1960

sik von der österreichischen Postverwah tung aufgelegte, von Alfred Chmielow= ski entworfene Sonderpostmarke zu 1 Schilling (14) ist der Bruckner = o r g e 1 in St. Florian gewidmet. Das ge= waltige, heute 7343 Pfeifen zählende Werk auf der Westempore der Stifts= kirche wurde in den Jahren 1770—1774 vom berühmten Laibacher Orgelbauer Franz Xaver Krismann mit insgesamt 5430 Pfeifen erbaut, das vorzügliche spätbarocke Gehäuse schuf der St.=Flori= aner Tischler Johann Christian Jegg. Die mehrmals umgebaute Orgel, die auch Anton Bruckner als Stiftsorganist und später als Gast oft spielte, wurde 1951 in drei Manualen und im Pedal wieder FÖRKATHOLISCHF 14 MI 15 »■fTEftWEiCW MMMU.Vn V."?. !■' f#. JU Nt» 14 Katholische Kirchenmusik 1954 15 150. Geburtstag Adalbert Stifters 1955 16, 17 Trachtenserie 1954 16 17 zum barocken Werk Krismanns zurück= geführt, während im vierten Manuale die modernen Register vereinigt sind. Zum 150. Geburtstag Adalbert Stifters erschien im Oktober 1955 in der Bun= desrepublik Deutschland eine 10=Pfen= nig=Marke (15) mit der Darstellung des von stilisierten Waldbäumen umgebe= nen (1876/77 errichteten) Obelisken am Plöckensteiner See, der, wohl nicht auf österreichischem Boden gelegen, so doch für unser Land ein übernationales Denkmal Stifterischen Schaffens dar= stellt. Der Entwurf Anton Stanowskis ist ein mutiges Beispiel moderner Mar= kengestaltung. 3. Volkstrachten Zwei Briefmarkenausgaben Österreichs hatten bisher dieses außerordentlich er= giebige Thema zum Inhalt. Der erste, 1934 erschienene Satz, eine hervorragen= de Leistung des Salzburger Künstlers Georg Jung, räumte jedem Bundesland — nach dem Alphabet gereiht — zwei Werte ein (Wien mußte sich mit einer Marke — die Familie darstellend — be= gnügen, drei weitere Schillingwerte sym= bolisierten den Militär=, Bauern= und Arbeiterstand). Oberösterreich bekam die Werte zu 12 und 20 Groschen (16, 17) zugedacht. Die erstere Marke zeigt, einem Aquarell von Ludwig Haase fol= gend, das Brustbild eines pfeifenstopfen= den Bauern aus dem fFausruck = viertel im Hausvatermantel, mit Zip= felmütze und einem wohl der Raumver= hältnisse wegen etwas zu nieder gerate= nen Kastorhut; im Hintergrund als Ku= lisse der Traunsee mit dem See= und Landschloß Ort. Auf der dazugehörigen „weiblichen" Marke stellt sich — nach einer Zeichnung von F. C. Weidmann — eine hübsche Oberösterreiche = r i n mit Goldhaube vor, die, in der rech= ten Hand „Palmzweige" haltend, sonn= täglich gekleidet ist und eine breite Kropfkette als Halsschmuck trägt; den Hintergrund bildet der Mondsee mit der alten Stiftskirche und dem Schafberg. 13

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