Oberösterreich, 10. Jahrgang, Heft 1/2, 1960

RT ^ DAS STEYRER STADTBAD Durch das Wachstum der Stadt und der damit verbundenen Zunahme der Bevölkerung sowie die zunehmende Verschlech= terung der Freibademöglichkeiten durch die Verunreinigung der Flüsse reichten die in Steyr vorhandenen Bademöglich= keiten bei weitem nicht mehr aus, um den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung zu genügen. So entschloß sich die Stadtverwaltung, diesem Übelstand ab= zuhelfen, und faßte den Plan, ein neues, modernes Bad zu errichten. In einer windgeschützten Mulde entlang des Ramingbaches, an der Ausfahrtstraße nach Münichholz, be= gann ein eifriges Bauen, und nach den Plänen des Ziv.=Archi= tekten Friedrich Grünberger aus Wien entstand hier eine Badeanlage, die zu den schönsten und modernsten ganz Österreichs zählt. Am 20. Juni 1959 war der Tag der feierlichen Eröffnung, und erstmalig bevölkerten tausende Besucher diese herrliche Insel der Erholung. Durch den geschmackvoll angelegten Eingangsbau betritt der Besucher, nachdem er an der Kasse seinen Obulus entrichtet hat, die Anlage und erreicht die am Bachufer gelegenen Garderobebauten, wo 445 Umkleidekabinen, 48 WechseU kabinen mit 1248 Haken und Bügeln, 1280 Garderobekäst= chen und vier Umkleide= und Frisierräume für 4350 Besucher zur Verfügung stehen. Nach dem Umkleiden gelangt man über gepflegte Wege und Grünflächen zu den eigentlichen Badeanlagen. Drei Erho= lungsbecken, in verschiedenen Tiefen angelegt, laden den weniger geübten Schwimmer und den Nichtschwimmer zum Bade ein. Uber die dort errichtete Wasserrutsche sausen den ganzen Tag über lachende und fröhliche Kinder und auch Erwachsene in das glasklare Wasser. Dem Schwimmsportler steht das modernst angelegte Sport= becken mit 6 internationalen 50=m=Bahnen zur Verfügung. Förmlich als ein Wahrzeichen des Bades steht am Ende des Beckens der zehn Meter hohe Sprungturm mit Brett= und Plattformhöhen von einem bis zehn Meter. Unterhalb des Turmes können die Springer durch Schaugläser beim Ein= tauchen beobachtet werden. 88

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