Oberösterreich, 10. Jahrgang, Heft 1/2, 1960

;•* XS" / ^vvVL^'\«3 " ^- Links: „Hotel Simony" unter der Simonyhütte Rechts: Photographische Aufnahme von Friedrich Simony € Die Gedenktafel am „Hotel Simony", die den heutigen Bergsteiger an die Frühgeschichte des Alpinismus in Oherösterreich erinnert Rechts: Die heutige Simonyhütte. Die Photos stellte freundlicherweise Regierungsrat Dr. F. Morton zur Verfügung Z, \'-T* 1 Dachsteingipfel durch Sprengungen, Eisentritte und ein 80 Klafter langes Seil gangbar gemacht. Die Namen der Persönlichkeiten, die 1842— 1877 den Dachstein bestiegen, sind in zwei Gedenkbüchern festge halten, die Simony anlegte und seinem getreuen Begleiter Wallner widmete, dessen Nachkommen in Hallstatt dieses kostbare Dokument der oberösterreichischen AlpinistikGeschichte bis heute getreu bewahren. Dem ersten Gedenk buch stellte Simony einen handschriftlichen Bericht über seine erste Dachsteinbesteigung und seinen Winteraufenthalt aufdem Dachstein im Dezember 1842 voran; viele bekannte Namen wie Berchthold, Kinsky, Thun, Windischgrätz, Thurn-Taxis, Andrassy, Schaubach, Hauer, Bunsen, Ginzkey (Vater des Dichters) sind als Besucher der Dachsteinspitze verzeichnet. Für den Großen Priel sind Ersteigungen durch Touristen 1817 (Graf Siegmund Engl mit mehreren Jägern) und 1819 (Bergsteigergruppe unter Führung des Erzherzogs Ludwig) bezeugt. In den dreißiger Jahren wurde der Priel schon öfters bestiegen. Der Senior der Prielführer war Eustachius Prieler (f 30. 10. 1901), der gegen vierhundert mal, zuletzt in seinem 79. Lebensjahr, auf dem Gipfel war. Die Flut der Reisebeschreibungen, die dem klassischen Reisehandbuch von Schuhes folgten (Sartori 1811, Kleyle 1814, Steiner 1820), wirkte werbend für die Bergsteigerei in den oberösterreichischen Alpen. Da es noch keine öffentlichen Verkehrsmittel und keine Bergsteiger-Lfnterkünfte gab,führten verwöhntere Reisende im eigenen Wagen

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