Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 3/4, 1959

1869 Einführung der Korrespondenzkarte. 1873 Einführung des Landbriefträgerdienstes. 1878 Gründung des Weltpostvereines. 1879 Verlegung des Postbetriebes in das jetzige Postamtsgebäude, Linz, Domgasse 1 (dieses Gebäude wurde 1652 —1669 von den Jesu iten erbaut, sein östlicher Teil schmiegte sich an die damalige Stadtmauer an, diente ab 1773 nach Aufhebung des Ordens als Kaserne, ab 1868 war das Tabakmagazin, das Lottoamt und die Finanzlandeskassa hier untergebracht). 1880 Erste Telephoniezentrale in Betrieb gesetzt: Besitzer Ludwig Weiß, Brauereibesitzer und Pächter der Linienmaut, Standort: Haupt platz Nr. 3, 4. Stock. 1883 Einführung des Postsparkassendienstes. 1893 Übernahme des privaten Telephonnetzes samt Personal durch die Post. Personalstand bei Übernahme: ein Mechaniker, vier Telephonistinnen und ein Arbeiter, Netzgröße bei Übernahme: zwei Sprech stellen und 201 Abonnentenstationen. Weitere Entwicklung des Linzer Telephon netzes in runden Zahlen: 1900 1910 1925 1938 1941 1950 1957 1959 500 1.000 3.000 5.250 6.100 9.200 13.100 16.300 Anschlüsse Anschlüsse Anschlüsse Anschlüsse Anschlüsse Anschlüsse Anschlüsse Anschlüsse 1906 Inbetriebnahme des ersten Telephonfem amtes in Linz mit 10 Fernleitungen. 1907 (15. Dezember) Postautolinie Linz—Eferding eröffnet. Erste Postautolinie auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Fahrdauer 1 Stunde 40 Minuten, Fahrpreis 1 Krone 40 Heller, 16 Sitzplätze. 1910 (7. Jänner) Verordnung des Handelsministers BGBl. 11, Hoheitsrechte des Staates auf drahtlose Telegraph ie erstreckt. 1918 Flugpostverkehr Wien—Lemberg einge führt. 1924 (18.Juli) Erscheinen des Telegraphengesetzes, BGBl. 263: Erste Bezirkskabellegung Gmunden — Bad Ischl — Steeg am Hallstätter See. 1925 Erste Wählzentrale in Linz (das Amt war für Lemberg bestimmt, wurde aber nach dem 1. Weltkrieg in Linz aufgebaut). 1926 Erste Fernkabellegung Linz—Wien—Passau —Nürnberg. 1928 Erster Linzer Rundfunksender in Betrieb (Standort Freinberg). Entwicklung der Rundfunkteilnehmerzahlen in Oberösterreich: Ende 1945: rund 97.000 Ende 1950: rund 197.000 Ende 1955: 255.434 Ende Aug. 1959: 282.670 1940 (10. Juni). Ein Teil des Verwaltungsdienstes wird in einem hölzernen Kriegsbau in der Huemerstraße 4 untergebracht. 1942 Errichtung eines Telegraphenwählamtes in Linz (Teilnehmerwählverkehr). 1945 (4. Juli) Wiederaufnahme des Briefverkehrs in Oberösterreich nach Beendigung des zweiten Weltkrieges. 1945 (25. August) Errichtung eines Post- und Telegrapheninspektorates in Urfahr, Ru dolfstraße 11, um der besonderen Lage zu entsprechen, welche durch die russische Besetzung des Mühlviertels entstand. Die Teilnehmerstellen in Urfahr wurden von der Wählzentrale Linz, Domgasse, abge schaltet und auf eine behelfsmäßige Handver vermittlung, welche in Gefängniszellen des 70 Gerichtsgebäudes Urfahr untergebracht wer den mußte, gelegt. Der Fernsprechverkehr Linz-Urfahr stützte sich auf nur vier Verbindungsleitimgen und war dementsprechend sehr schleppend. Das Post- und Telegraphenispektorat Urfahr konnte am 30. Juni 1953 wieder aufgelassen werden. 1949 (13. Juli) Erscheinen des Fernmeldegesetzes, BGBl. 170. 25. Juli: Telephonie- und Telegraphiesender Ansfelden—New York in Betrieb genommen. Zugehörige Empfangsstelle in Kalling bei Schärding. Gelegenheitspostamt Christkindl bei Steyr das erstemal eröffnet. Gesamtzahl der gestempelten Sendungen: 1950 42.330 1955 508.890 1951 50.113 1956 540.400 1952 129.251 1957 632.023 1953 255.681 1958 797.829 1954 400.400 1950 (1. 4.) In Eferding wird ein Wählamt in Betrieb gesetzt. Dieses Amt dient als erstes Versuchsamt für die Entwicklung des für ganz Österreich geplantenSelbstwählfernverkehres. 1952 (Jänner) Der Autobahnhof Linz wird fertig gestellt und damit auch der Schlußstein des Neubaues des Bahnhofpostamtes Linz ge setzt. Dieser Neubau wurde im Mai 1946 nach den Plänen des verstorbenen Archi tekten, WHR. Dipl.-Ing. Langhof, begonnen und je nach Material- und Kreditlage in sieben Bauetappen durchgeführt. Er war bei spielgebend über die Grenzen Österreichs hinaus. 1952—1954: Koaxialkabellegung Salzburg — Ried im Innkreis — Linz — Wien. 1954 (16. Oktober) Feierliche Inbetriebnahme eines definitiven Sendergebäudes in Ansfelden. durch Herrn Bundesminister für Verkehr und Elektr.-Wirtschaft Dipl.-Ing. Waldbrunner. 1955 (16. August) Ein eigenes Wählamt für Ürfahr, Leonfeldner Straße wird in Betrieb genommen. 1955 Erster Linzer Fernsehsender (Standort Frein berg) in Betrieb. Entwicklung der Fernsehteilnehmerzahl in Oberösterreich: Ende 1954: 57 (Empfangsbewilligungen für westdeutsche Fernsehsendungen). Ende 1955: 376 Ende 1956: 669 Ende 1957: 1967 Ende 1958: 5896 Ende August 1959: 10.081. 1957 (13. Februar) Neues Postgesetz, BGBl. 58. Einführung des Selbstwählferndienstes in Linz. 1957 (23. Juli) Ein weiteres Wählamt in LinzHaydnstraße (Neue Welt) wird in Betrieb genommen. (1. Oktober) Übernahme der Personenbe förderung durch den Postautodienst im Räume Bad Ischl — Salzburg nach Einstel lung der Salzkammergutlokalbahn. 1958 (31. Juli) Vollendung der Netzgruppe Bad Ischl; damit wird die erste Netzgruppe des neuen Selbstwählferndienstes in Oberöster reich fertiggestellt. 1959 (20. August) Inbetriebnahme des Netz gruppenamtes Ried/Innkreis. 1959 Personalstand der Post- und Telegraphen direktion Linz: In der Verwaltung einschl. Buchhaltung 401 Im Postbetriebsdienst 4354 Im Postautodienst 726 Für die elektrische Nachrichtentechnik 1255 Insgesamt: 6736 (6. 12.) Das Gelegenheitspostamt Christ kindl wird im Beisein seiner Exzellenz des Bischofs Dr. Zauner, des Herrn Landes hauptmannes Dr. Gleißner und des Herrn Generalpostdirektors Dr. B. Schaginger zum 10. Male wieder eröffnet. Fern- und Bezirkskabelnetz sowie Richtfunknetz von Oberösterreich Stand November 1959

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