Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 3/4, 1959

l Einsame Skiwanderer zum Sonnwendkogi bei der Goiserer Hütte BERGWINTER IN BAD GOlSERN TEXT KARL PILZ FOTO WILHELM FETTINGER Immer wieder fragen begeisterte Sommergäste, wie es im Winter in Bad Goisern zugeht. Sie möchten wissen, ob im Salzkammergut viel Wintersport betrieben wird, ob sich Ferien im beschneiten Goiserer Tal lohnen würden und ob es wahr ist, daß Winterkuren im Goiserer Jodschwefelbad zu empfehlen sind. Wenn man auch diese Fragen insgesamt wahrheitsgemäß mit einem klaren Ja beantworten kann, so vermag sich doch der Goiserer Sommergast keine rechte Vorstellung vom Goiserer Winter zu machen, denn die sommerlichen Verhältnisse sind mit dem winterlichen Erlebnis im Bergland nicht so ohne weiteres vergleichbar. Mit der Aufzählung der Wintersportmöglichkeiten, der Wintertouren und der Winterkuren ist dem Fragesteller nicht viel genützt, am besten wäre es, wenn die nachstehenden Schil derungen manchen Gast zu weißen Ferien in Bad Goisern ver locken würden, denn jedem, der das Goiserer Tal in den Farben des Sommers erlebt hat, dem möchte man wünschen, diese Land schaft auch einmal in ihrer weißen, gleißenden Winterpracht zu sehen. In Bad Goisern können nicht nur jene Gäste den Winter genießen, die Freude an Skiwiesen und an Skiwanderungen haben, sondern auch jene, die sich mit Spaziergängen durch die weiße Berglandschaft begnügen wollen. Auf Grund jahrelanger Er fahrungen darf man außerdem feststellen: Bad Goisern hat relativ weitaus bessere Schneeverhältnisse, als seiner etwas geringen Meereshöhe von 500 Metern eigentlich entsprechen würde. Wanderungen durch den tief verschneiten Goiserer Winterwald — etwa in der festlichen Weihnachtszeit oder an einem Rauhreif-

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