(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 1/2, 1959

Linz, die Landeshauptstadt Oberösterreichs.. verdenkt ihr Entstehen, Wachsen und Gedeihen vor 0 1 llem der Lage am Donaustrom, der sie in weitem Bogen durchfließt. - Im Jahre 410 w ird „ Lentia " erstmals urkundlich genannt, rund ein Jahrtausend später war d as Schloß zu Linz als Zufluchtsort Kaiser Friedrichs 111. für einige Jahre Residenz des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Na tion" . Renaissance und Barock prägten im 16. und 17. Jahrhundert das Ant litz des eng b eg renzten Stad t- kernes. - In unseren Tagen nun erlebt Linz einen gewaltigen Umb ruch in seinem stä dtebaul ichen Bild und soziologischen Gefüge : Aus einer verträumten Kleinstad t erstand ein machtvolles Wi rt- schaftszentrum. Zur Silhouette der barocken Türme wuchsen Hochöfen, Fabrikschlot e und Werks- hallen. Mehr als 200.000 Menschen wohnen in und nahe der St adt, Tausende kommen täglich aus allen Teilen des Landes, um hier in Werkstätten und Büros ihrer Arbeit nachzugehen. - Ra t ionali- PHOTO 1-1 . WO HRL sierung und Automatisierung bedingten den Wandel der einst geruhsamen Arbei tsstätten zu hoch- qualifizierten Großbetrieben. Diesem Gebot der voranschreitenden Entwicklung konnte sich auch das graphische Gewerbe nicht verschließen. Der Oberösterreichische Landesverlag Linz - aus der ältesten Druckerei der Stadt hervorgegangen - verbindet die Tradi t ion der alten Bürger- stadt mit dem pulsierenden Tempo der a·ufstrebenden Industriegroßstadt. Maschinell a uf das modernste eingerichtet, ist die Druckerei in der Lage, sorgsam geplante Aufträge auch technisch einwandfrei herzustellen . Das vom Oberösterreichischen Landesverlag herausgegebene „Linzer Volksblatt" darf sich rühmen, durch mehr als neun Jahrzehnte den Lesern und der Wirtschaft zu dienen. Im Buchverlag wurden .nach dem Kriege mehr als sechzig Titel als eigene Verlagsproduk- tion herausgebracht, unter ihnen weithin beachtete Kunst- und Heimatbücher und Prachtwerke.

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