(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 1/2, 1959

I I 1 80 4-Personen- Gondel, Griinberg- Se ilbahn, Gmunden Sesselli ft Wurbauer- kogel, Windisch- gars ten Skilift Hochfi cht, Böhmer- wald GIPFELGLOCK FOR ALLE Groß .ist di,e Zah l der Höhen und Gipfel in Oberösterreich. W-eit und schön ist ·der Blick, den diese Berg,e gewä hren, hinauf zum Norden des Böhmerwa ld-es, wei t hinein -ins T 'irnJi,sche, tid hinab in den Süden und bis z,um König Ocscher im O soen. Die Technik hat di ,ese Gipfdblick,e, die majestäti sche Ruhe, die Erhabe nheit und Größe de,r Berge vielen Menschen ,neu erschlossen. Di.e Se,ilibahnen und Sessellifte, einst a ls Einbruch ,in die Ruhe ,der Natu r verbannt und bekämpft , si nd he,Ll'te n,;cht mehr wegzu- denken, we rden immer zah lreicher . Auch in Obe,rösterr,eich wächst ihre Zahl stä ndi g. Sie sind ,ei,tJe F1,emden- verk ehrsarcrakuion e-rsten Ran ges. Nicht umso nst wies Land eshauptmann Dr. Gleißner ers t ji.ing~t bei der Eröffnung der jüngsten Bahn Osterreichs, de,r Seiilbahn auf di,e Katrin bei Bad Ischl, darauf hin, daß im v,ergangenen Jahr auf der Feuerkogelbahn, der Grünbergbahn und d-e,r Dachsueinbahn r·und 900 .000 Per.sonen beförd ert worden si nd. Aber wei t über die Fremdenverkehrsbedel.lttung hinaus üben di,ese Bahnen noch ,ei ne andere, beinahe ·sozial z u nennende Funk,tJion aus: s·ie e rschli,eße n -d-i1e H etirlichkeit der Gipfe l auch jenen , den en das A lt er oder ·irgendein Leiden den \ V.eg z u den Bergen ver sag t. Geirade die Menschen in hohen Lebensjahrzehnten, od,er mit ,i,rgendeinem Gebrechen behafoet, sehnen sich besonders nach der Sti-!Le der Höhen. Ge-rade ·sie z·i·ehen aus ei nem Gipfel- aufemhalt ·doppelten Nutzen: den der neugewonnenen Lebensfreude, des Bewußtseins, noch ni'cht z um alten Eisen zu gehören, <Und den der Fre-ud e am Gipfelglück schlechthin. Und jen e A lp,i•ni sten, die zum Genuß des Gipfe lg lü cks di,e Mühe des Ansoi1egs, ,die körperlich e Bewähnmg nicht mis- ·sen wolle n, find en ·i1n Obe:rÖS>terreich noch immer genügend schöne, hoh e, schwer erreichb a,r-e Berge, zu denen man nie eine Bahn führen wird. D er Si egesz ug -d.e.r Bahn en und Lihe wir d nicht aufg,ehalten. Sie bewähren s•ich im Sommer und im W-inter, s·ind das ga nze J ahr HeHe~- und sparen neben der Mühe v>iel z ,ei,t, Zeit - die doch g-er-a de heute ,so knapp i·s<t. Die Traunstein-Werbtätten Josef Swoboda, Schloß Oberweis bei Gmun- den, l i1efern und 'e1-richoen seit Jahren fü·probte Sch!.epplif.t- und Sessellift- anlagen, di,e sich durch nachfolgende Konstr.ukoionsvorzüg,e ausze,ichnen: Statisch lei chte, mod erne Bauwe,ise bei gleich zeitig crhöht,er Betriebssicher- hei1t, spez•ieLl-e Bremsenkons,trukoion mit höch~t-em W,i,rkungsg,r.a d, Kl ,emmen nach patentierter Kon,struk,t,ion, pat•entierres Schl eppgehänge u. a. Aus den Lieferungen in O sterreich seien folgende ausgeführte Anlagen genannt: Wurbauerkogel-SesselLift, Windi schgarsten, mit eine-r Länge von 885 Me,rern und einem Höhenunrersch·i,ed von 237 Metern be·i einer Förder le-ist un g von ca. 300 Personen in der Stunde. Schlepplift Kötschach - Mauren, 810 Memr lang, mit einem Höhenunter- schi ed vo n 816 Metern, Förderle,istung ca. 300 P erso nen pro Stunde. Kombihft Zwölforkogd, Hin,terg-lernm''", 1065 Me-r er lang, 319 Me-rer Höhenunterschii,ed; Förde-rleiswng: Im Somme,r 110, im Winter 300 Per- so nen i n der Stunde. Grünwaldkopf-Ses•se llift, Radstä-tter T ,auern':•, 987 Me-ner lang, 304 Meter Höhenunterschied, ca. 250 Personen in de.· Stunde. Hoch stei n-S esse ll-if,t, Lienz\ 1124 Mete:r lang, mit eünem Höhenunterschied von 334 Metern und ei ne,r Förderlei,s-tung von ca. 250 P,e,rsonen pro Stunde. Die Traunstein-Werkstätten wa ren u. a. ferner beteiligt am Bau der Grünbergse-ilbahn, Gmunden, müt dtir Lieferung von Laufw,erke n und Ka- bi,nen , bei der Zenersfe ldse,ilbahn, Li"enz, sowii.e de.r Hahnenkammbahn, Kitzbühe l, mi,t der H erstellung von Großkabintin. Ei,ne Anzahl neuest-er Bahnen ,ist im Werk in Bau. * Diese A nlagen wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Stüger, Bad Aussee, errich tet.

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