(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 1/2, 1959

BLICK AUF D E:--: STAUSEE DES K ÜNFT I GEN SPEIC H ER KRAF TWERKES KASTE N REITH RECHTE SE I TE: DIE ALTE TAVER NE, EHEMALIGE HERBERGE D E R SC HI FFSLEUTE, I N KASTENRE I TH PHOTO E I ERSEBNER Das Speicherkraftwerk Kas tenrei th Schon seit etwa 50 J ahren hat die E nergiewir tsc ha ft ihr Interesse dem Wasserkraftausbau der Enns zugewendet . Dies deswegen , weil die Enns die H auptverbrauchszentren Oberösterreichs und Steiermarks berührt und geographi sch gesehen im H erzen Öster- reichs liegt. Durch die besonders billigen Produktionskosten an der Enns und di e Tatsache, daß das steiermärkische und ober- österreichische Indust riegebiet mit eine r 110-kV-Leitung verbun- den wurden, ist di e Bed eutung der Ennswasserkräfte noch erhöht worden . Das Fehlen ä lterer \Nasserrechte, di e dünne Besiedlung des Gebietes und di e Charakter ist ik d es Tales boten d en p lanenden Ingenieuren di e günstigsten Voraussetzungen für einen lücken- losen Ausbau d es Flusses. Schon die ersten Entwürfe sahen di e N utzung des F lußunterl aufes durch die Erri ch tung einer gesc hlossenen Kraftwerkskette vo r, wobei es der Kriegswirtschaft vorbeha lten blieb, den großzüg igen Ausbau zwischen Großraming und der :Mündung der Enns in die Donau einzu leiten. Die im Rhythmus der J ahresze iten sprung- 46 haft wechselnde \iVasse rführung der Enns hatte im gesamten Ausbaukonzept im Flußoberlauf d ie Schaffung eines großen Speichers, d er das sc hwankende VVasserdargebot vergle ich- mäßigen sollte, zur Voraussetzung. Hiefü r bot sich im Einzugs- geb iet der Enns eine R eihe von Möglichkeiten. In diesem Zu- sammenhang wurden mehrere kleinere Speicher in den N ied eren T a uern untersucht, deren gesamtes Volumen sich für die ges tellten Aufgaben j edoch als zu klein erwies. Den Speichermög lichke iten im Gebiete der Salza stand die Tatsache entgegen, daß VVien a us diesem Gebiet e inen Hauptteil seiner \iVasserversorgung bestreitet. Sch ließlich bestand noch die Möglichkeit, di e Enns in Liezen abz uleiten und in einen Speicher bei Molln zu führen. Dieses vore rst interessant scheinende Projekt mußte jedoch wegen geologischer Schwierigkeiten und seiner geringen \ ,Virtschaft- lichkeit fallengelassen werden. überdi es hat das inzwischen errichtete K raftwerk Hi efl a u die Durchführung dieses Gedankens unmögl ich gemacht.

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