(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 1/2, 1959

Hier haben die BRD-Männer von einem frei steh enden Turm übe r eine Sch lucht h weg eine Sei lbahn gebaut, um Ve rletzte in leichteres Gelände zu bringen; E Leichtver letzte r (3) wird im „Gramm inge r-Tragsitz" über die Schlucht geseilt, wc rend ein Schwerve rletzte r (4), sorgsam in einen Bootschl itten (Gebirgsakja) VE packt, übergesetzt wird. mit dem bergrettungsdienst im einsafj Bergrettungsdienst im Verein mit der alpinen Gendarmerie die Sorge um den Verunglückten, um den abges türz- ten, verstiegenen oder überhaupt ab- gängigen Bergsteiger übernommen. Nun beginnt na ch einem bestimmten, festge legten System - vor a ll em der Al armierung - der Ein satz zu lauf en, der bi s zum Erfolg fortgesetzt wird. Einsät ze werden nur zur Abwendung von akuter Leb ensgefO'h r für die Männer abgebrochen und in der Re- gel nur dann, wenn die Mög l ichkei t einer Lebendbergung nicht mehr gege- ben erscheint. Was Bergrettungsmän- ner und a lpine Gendarmen in den letz- ten Jahren im Bergrettungswesen ge- leistet haben, gehört in das go ldene Buch der Bergkameradschaft. Sie durch- fahren mit ihren · Stah lseilgeräten him- melhohe Wände, bauen kühne Sei lbah- nen über Schluchten, sind oft Tage und Nächte im Sommer wie Winter in Frei- biwaks im Gelände unterwegs, sie er- tragen größte Entbehrungen und vo ll - br ingen unwahrscheinliche körper li che Leistungen. Und dies a ll es ohne Be- zahlung oder ö ffentl iche Belobigung, nur aus dem schlichten Sinn der Berg- kameradschaft heraus, nur um in Be rg- not zu helfen ! Der Osterreichi sche Bergrettungsd ienst dient vielfach dem Ausland als Vorbild. Er ist heute aus unserem Leben, aus dem Sommerberg- steigen und noch mehr aus der Sk i- touristik nicht mehr wegzudenken . Er ist auch ein bedeutende r Siche rh eits- faktor in unserem Fremdenverkeh r.

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