(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 9. Jahrgang, Heft 1/2, 1959

Abendstimmung am Höllcrer See Fotos: Max Eicrsebner Sattel in der Moräne am Ostufer durch- stach und den damit künstlich geschaffenen Holzösterer Seebach gegen die erwähnte Moosache ableitete . Da der Durchstich verfiel und seinen Zweck nicht mehr er- füllen konnte, wurden Rohre durch die Moräne verlegt, durch welche nunmehr der Bach seinen Ablauf findet. Der Holz- österer See wird von Badegästen gerne aufgesucht, für die an der Nordseite des Sees Badeanlagen errichtet wurden. Die Ortschaft Holzöster und die Gemeinde Franking, in deren Gebiet der See liegt, haben sich auf den Fremdenverkehr einge- stellt. ' Einen ganz anderen Charakter hat der südlichste der Innviertler Seen, der trich- terförmig von _bewaldeten Moränenhügeln eingeschlossene, in nordsüdlicher Richtung auf 700 Meter Länge sich erstreckende, 300 Meter breite Höllerer See. Mit seiner Tiefe von 2 1 Metern ist er der weitaus tiefste der Innviertler Seen. Er wird nur zum Teil aus seinem bloß 1,3 Quadrat- kilometer großen oberirdischen Einzugs- gebiet gespeist, zum größeren Teil erhält er sein Wasser aus Quellen, die an seinem Grunde austreten , deren Vorhandensein vom ungleichmäßigen Zufrieren der Ober- fläche angezeigt wird. Auch sein Ablauf erfolgt zum Teil unterirdisch, und zwar, wie der Grundwasserspiegel anzeigt, in nord- östlicher Richtung. Der nach Süden ge- richtete oberirdische Seeabfluß, der See- bach, ergießt sich unweit der Moosach- mühle in die Moosache. Quer durch den See verläuft von Südwest nach Nordost die Grenze zwischen den Gemeinden Haigermoos im Norden und St. Pantaleon im Süden. Die Fläche des Sees ist in eine Reihe von Parzellen geteilt, welche An- rainern gehören. Um durch den Trimmel- kamer Bergbau den See nicht zu gefährden, ist der Kohlenabbau unter dem Seebecken und in einer Entfernung von etwa 90 Metern davon unterblieben, so daß der See und seine nächste Umgebung an der eintreten- den Geländeabsenkung keinen Anteil ha- ben. Für die Belegschaft des Bergbaube- triebes wurde am Nordende d es Sees eine Badeanlage errichtet. Ganz versteckt liegt in der Waldeinsamkeit des Weilhartforstes, nahe seinem Südrande, noch innerhalb der Einfriedung der Herr- 9

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2