(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 8. Jahrgang, Heft 1/2, 1958

mm ' i• ' Das unte re Stadttor mit dem freigelegten Fresko aus der Zeit K a ise r Maximilians I. Arkadenhof mit Brunnen eines Hauses am Stadtplatz. Fo tos : H t: in z ß e rna tz ik 52 ten Doppeladler wurde eine Gruppe mit den sechs öster- reich1schen Länderwappen entdeckt . Das Mittelstück ,des Wappenfrieses, das durch .die Anbringung des Steinwappens im Jahre 1902 zerstört wurde, dürfte ein Bildnis des Kaisers Maximilian I. getragen haben. Maximilian I. zog auf seinen Reisen zwisd1en Innsbruck, Wels und Wien oft durch Vöckla- bruck, verweilte hi,er häufig und besaß auch ein Privathaus (jetzt Heimathaus). l,hm zu Ehren dürfte der Turm mit den österreichisd1en und burgundischen Wappen geschmückt wor- den sein. Den Abschluß des alten gotisd1en Turmteiles bildet ein Bogenfries, die Turmkanten tragen Quaderungen. Um die Stadterhebung Vöcklabrucks, das ein habsburgisd1es Bollwerk gegen die angrenzenden Nachbarn war, rankt sid1 eine Legende, die im Stadtwappen erzählt wird: Die Stadt gab den beiden königlichen Rittern Albrecht II. und seinem Sohn Rudolf IV. Schutz vor feindlichen Verfolgern und er;hidt als Dank dafür das Stadtrecht . Dieses Ereignis ,dürfte sid1 in der Mitte des 14. Jahrhunderts, muß sich aber spätestens 1358, dem Todesjahr Albrechts II., abgespielt haben. Es sind daher heuer 600 Jahre, daß die Mensd1lichkeit und Gastlichkeit Vöcklabrucks durch die Stadterhe'bung auf das schönste be- dankt wurden. Vöcklabruck wird auch in Zukunft seiner 600jährigen Tradition treu bleiben. Die 600-Jahr-Feier der Stadterhebung brachte neben einer Reihe von kulturellen Veranstaltungen an den Vortagen am 22. Juni 1958 vorrnittag nad1 dem Gottesdienst in Maria- Smöndorf einen feierlichen Festakt; am Nammittag zeigte ein Festzug die Leistungsfähigkeit und Vielfalt unseres Bezirkes. Mamen Sie Ferien vom Alltag, besumen Sie das romantisme, alte Vöcklabruck im Jahre seines 600jährigen Stadtjubiläums.

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