(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 8. Jahrgang, Heft 1/2, 1958

Geruhsame Wege 1 00 km WANDERWEG E IN OBEROSTERREICH Die zunehmende :Motorisierung, die vielgestal- tige Mechanisierung bringen es mit sich, daß auf den modernen Straßen ein geruhsames und erholsames Wandern, ein Pilgern durch Gottes fr eie Natur nur mehr selten möglich ist. Aus- puffgestank und Motorengedröhn lassen dem Wanderer nur die Möglichkeit offen, von den befahrenen Wegen abzulassen und in di e vor- läufig noch unberührten Gebiete unseres H eimat- la ndes zu ziehen. Diese Bestrebungen unter- stützt das Land Oberösterreich vor a llem in den Jahren nach dem zweiten v,reJtkrieg durch den Ausbau und d ie _ eua nlage von Wander- wegen, die, wie schon ihr Iame aussagt, nur dem \ 1 Vanderer, dem erholungsuchenden Frem- den offen sind. Waren schon vor 1938 Ansätze zum Ausbau von \!\fegen vorhanden, die nur dem Fußwandern dienen soll ten , so brachte d a nn d as Jahr 1946 mit der gesetzlichen Ver- a nkerung der ·wanderwege im Landes-Straßen- verwaltungsgesetz die entscheidende \ 1 Vendung. Die be iden Großen wande rn am Plateau des Feuer koge ls Die be iden kleinen Wanderer schauen zur Ka l tenbachwildnis (Fotos Lode rbauer) Noch im gleichen]a hr vvurden erstmals l 0.000. - Schilling im Haushalt des Landes Oberöster- reich für die Errichtung von ·wanderwegen vorgesehen . Im Jahre 1958 si nd es schon 260.000. - Schilling, also d as Sechsundzwanzig- fache, die d afür zur Verfügung stehen. Waren es bis 1938 nur wenige \Vanderwege, wie zum Beispiel der Wanderweg Bad Ischl - Lauffen (verbunden mit einem R adweg), der Hütten- eckweg in Goisern, der Hochplettspitz-\ 1 Vander- weg in Unterach, die die reichen Naturschön- heiten unseres Landes dem vVanderer bequem zugänglich machten, so wurden seit 194-7 wei- tere 33 Anlagen ausgebaut oder neu errichtet . Die Gesamtlänge aller in Oberösterreich vor - handenen Vh nderwege erreichte im J ahre 1957 die stattliche Za hl von insgesamt 101 ,326 km. Die gestellte Aufgabe war von Anfang an klar umrissen: Die Schönheit der Natur unseres La ndes soll möglichst vielen Besuchern zu - gänglich gemacht werden . Die oö. Landes- regierung ha t sich daher immer bemüht, nur solche Gebiete zu wählen, die durch ihre be- 15

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2