(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 6. Jahrgang, Heft 1/2, 1956
Fortse tzungen nach Prag-Dresden und Berlin. Etwa 40 Auto- buslinien ergänzen das Eisenbahnnetz und machen es t agtäglich ,-.wei- bis dreimal möglich, von der Land eshauptstadt aus in die entlegensten T ei le di eses \\'/aldbergrciches zu gel angen. Das Straßennetz wurde durchgehend verbessert und bi s kn app an die Grenze mit Asphaltbelag versehen . So ist das Mühlv iertel auch zu ein em beliebten Z iel der Autotouri sten geworden. Die bedeutendsten Sehenswürdi gkeiten sind im oberen Mühl - vie rtel das prächti ge Prämonstratense rstift Sc h 1 ä g l mit sei- ner schönen Bibliothek und der mächti gen Kirche, im benach- barten H a s 1 ac h das H eimatmuseum, di e Don auti efblicke bei K i r c h b e r g und M a r s b a c h , viele schöne Burgen und Ru inen, wie P ü r n s t e in , Fa lk e n s t e i n , Pib e r - s t e in. Von Ai gen aus wurde eine neue Aussichtss traße auf den Böhmerwaldkamm zum ebenfalls neu errichtet en Stif ter- - denkmal gebaut . Es ist auch der Ausgangspunkt für di e Be- stei gun g des auf deutscher Seite li egenden Dr e i s e sse l b e r - g es (1312 m) sowie für Wanderun gen in den Böhmerwald . Den hervor ragendsten Aussichtspun kt in di esem Raum bildet die Am e i s b e r g w a rt e (940 m), deren P an orama über das gesamte Mühlviertel bis zu den nördl ichen Kalkalpen, an be- sonders kl aren T agen bis in die Hohen Tauern , reicht. Im mittler en Mühlviertel w urde die Ruine W a x e n b e r g zu einer Aussichtswa rte ausgebaut , deren P anorama ebenso um- fassend ist w ie jenes vom benachbarten H a n s b e r g (8 50 111). Den grandioses ten Rw1dblick über Böhmerwald und Alpen schenkt oberhalb von Leonfelden der S t e rn s t e in (1126 m) , von dem aus auch weite Rä ume des Mo lda ut ales übersehen werden. U nendlich reich an Natur- und K unstsehenswürdigkei ten ist der Bezirk Freistadt, dess en Zentrum di e besterhalt ene mit- telalterliche Stadt Osterreichs, f r e i s t a d t , ist . In ih rer un- mittelbaren Nähe gehört der spätgot ische rl ügelaltar von K c - f e r m a r k t zu den europ~iischen Beso nderheiten. Die drei got ischen Flügela ltäre von \ Y/ a 1d b u r g und die einsame F ilialkirche O b e r r a uh e n ö d t werden ebenso gern e besucht wie di e mächt ige R uine Pr an d e g g, di e gewaltigen Burg- r este von R u t t e n s t e i n oder eine der bes terhaltenen R enaissanceburgen, Schloß W e in b e r g. Die ,aussichtsreich- sten Pl ätze sin d h ier die Bra unsberghütte bei S t . 0 s w a l d , die ein zige A lpenve reinshütte außerhalb der Alpen, und der hochgelegene Ma i-kt St. L e on h ar d . Von Fr eist adt w ird auch oft di e Schule von \\'/ind haag besucht, wo Anton Bru ckn er als Lehre r gewirkt h at . ai "U C ru C (ll "U (ll :i (ll z C 0 > N '" a. :g "' L Nö rdli ch von Perg und Grein li egen die hoch ragenden Kirchen von W a rt b ,e r g ob d ,er Ai s t, das auss ichtsreiche A 11,e r - h e i l i gen und St. T h o rn a s a m B 1 a s e n s t e in , die Ruinen Kli ngenberg und di e schöne spä tgo ti sche Ki rche von Kö ni gs w ,i es e n. Tausend e Erholun gs uchende h aben in K r e u z ,e n -d urch die Natur- und Wasserh eilanst alt ihre Ges undheit geb essert , •ein berühmt er Kurgast Kr euzens war Anton Bruckner. An der Donau selbst ist das kw1st- geschi chtlich interessanteste Bauwer k das ehemalige Sti ft B au m g a r t e n b er g mit romanischen , gotischen und barok- 86
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