(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 6. Jahrgang, Heft 1/2, 1956

di e Wege a us: zum E lmsee und zur Pühr ingerhütte, zum Woising hina us, zum R innerstüb l und Offensee, zum Schönberg und zur ! schier- und zur Hochkogelhütte, zum H ochklopfsattel und zur Loserhü tte oder nac h Al ta ussee und schließlich über di e Brunn- wiesen zum Grundlsee hina b oder über d en K amm zum Ahorn- kogel und n ac h Bad Aussee. W I LD EN K OGE L ( SC H ÖN B E R G 2093 m ) Ein a nd ermal waren wir vom Appelha us und \,Vildensee a us im Anstieg zur höc hsten Erheb ung des wes tlichen T oten Gebirges , di e die Oberös terreicher Wi ld enkogel, di e Steir er hingegen - welch Gegensa tz ! - Schönberg n ennen. V om Rinnerkogel h er über den Großen Sch eibli ngkogel, rechts vom R a uchfang, st iegen wir ziem lich di rekt dem Berg zu. Einen g roßa rtigen Ausblick bie te t d er \,V ildenkogel seinen Bes teigem ; von d en T au ern geht der Bli ck hin zum Böhmerwald und h inau s zu den Ber chtesgad- n er Alpen. I m O sten lager t sic h das mäc htige T o te Gebi rge hi n bis zu den E nnstaler Bergen , prächtig ste h t im Süden der D ach- stein m it seinem Gle tscherfeld a ls \ 1 Väc h ter un serer H eima t . Näher g rü ßen die g rünen H öhen des Sa lzkammergu tes, der we it hingelage rte Tra unsee mit der Kursta dt Gmunden , und im \,Ves- ten d raußen schimmert der v\Tolfga ngsee . vVir konnten uns la nge nicht losr eißen von diesem eindrucksvo ll en Bi ld d er Berge, d as unser e jungen Gemüter zut iefst a nsprach . D ann st iegen wir a ber doc h hinunter, und zwar mit einigen Fleißa ufga ben in den Fe lsen zur I schler hü tte. l SC H LE RH Ü TTE Eine ech te, rech te Bergste igerhü tte, die l 92 7 vom ! sch ier Berg- steige r b und (der inzwischen in der AV -Sek t ion Bad I schl aufging ) erbaut wurde. Sie liegt, von a lten T annen umrauscht, auf der 1355 m hohen Schwa rzenbergalm , einige Meter über der ober- BLAA-A LM Ml T LOSE R ös terreich isc hen Gren ze a uf steirisc hem Bod en. S ie h ä l t zä h fest a n der al ten Ba uweise des K ammergutes und ist da her von Almen und J ägerhütten n icht viel zu unterscheiden , a ber sie we iß, da ß sie doc h kommen, di e Berg fr eunde, und da ß sie sich recht wohlfüh len m der al tväter lichen Gem ü tli chkei t und a nheimelnden Enge eines Bergba uernh a uses . Sie kommt a ls Stü tzpunk t fü r a lle westlic hen R andgipfel de Toten Gebirges in Be tracht und ist bei \tVinterdurchquerungen des Gebi rgs - stockes mit Ausgangs- oder Endpunkt Bad I sc hl besonders wich tig . Mehrma ls be tra t ich d ieses traute H eim, zu le tz t ba ld nach dem großen K ri eg. H a tte sich a uch unten und im L ande d ra ußen manches geänder t , so wa r doch hier a ll es gleichge- blieben , nur di e a l ten Ba lken der Hütten wand wa ren noc h ä l ter und ve rwitter ter gewo rden . Ein später Sommer li eß im September oben im K a rboden Enzia n und Alpen rose n b lühen , und über dem ganzen Bergland lag ein Schimme r der a l ten Ze il oder , besser gesagt, der Ze itlos igkeit de r ewigen Bergnatu r. RETTENBAC H TA L \Nenn wir nach sc hönen H öhen tagen in der Schönberg-Gr uppe wieder talwä r ts mußten und durc h di e H oc hwä ld er ni eder- sti egen , fanden wir auf einer M ä rch enwiese hingeste ll t und ver - streut di e Ba ul ichkeiten der ! sch ier R ettenbac ha lm. Gar fr eund- lich saß es sic h da m it dem Erlebnis seiner Fa hrt im H erzen bei einem fri sc hen Trunk unter Bä umen vor der \iVir tsc ha ft. Dann trabten wir den rauschenden, stü rzenden \iVasse rn des R etten- baches e ntla ng d as ma lerisc he Bergtal h ina us nach d em sc hönen, bergumkränzten Bad Isch l. LOS ERH ÜTTE UN D LOSE R \ 1 \Ti e em kühner Ad lerhorst hängt di e Loserhü tte, üb rigens das erste Schutzha us des Toten Gebi rges, hoc h über dem Alta usseer 6

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