(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 6. Jahrgang, Heft 1/2, 1956

on der Enns strebt, di e neu entstandenen Ufer d er Sta useen mit solchen Holz- pAa nze n zu bepA a nzen, m i t d enen di e anschließend en natürli chen U fer bewachsen sind. Von de n U mstell unge n in der Tierwelt kann fo lgendes b eri chte t werden : Bei den Fischen sind sie a us na türli chen Gründen sehr be- deu tend , we il di e Sta useen infolge d er geänderten U fer verhä l t- nisse, der g rößeren Wassertiefe und der V erringerung d er Fließ- gesc hwindigkeit a ndere Lebensbedingungen bie ten als das früh ere Wildwas er der Enns . Auch ist der Zug der Fische von d er Dona u her zu den flußa ufwä rts gelegenen La ichplä tzen durch die Kraft- werksbauten in R osen a u und Gro ßraming unterbunden. Es ist nun ein ernstes Anliegen der Ennskra ftwerke- AG, in Zusammenarbeit mit d em Bundesinstitut für Ge- wässerforschung und Fischereiwirtsc ha ft in Scharfling am Mond- see und den F isc hereiverbänden , einen a usreichenden Besa tz mit j enen F isc hga ttungen durchzuführen , für welche di e neu ge- scha ffenen S ta useen einen geeigne ten Lebensraum bie ten. Das Unternehmen ist bes trebt in di eser Frage unter wesent- lichen fin a nziellen Aufwendungen zu einer guten Da uerlösung zu kommen. (Es wurden z. B. im vergangen en J ahr 170.000 Setzlinge in d en S ta useen eingese tz t) . Ga nz ohne Zweifel wird da bei bei dem heutigen hohen Stand der wissenscha ft lichen Erkenntnisse auf ei ern Gebie te der Fischzucht und den vereinten Bemühungen der Be teilig ten ein voller Erfolg beschied en sein. 77 Ennskraftwerk Rosenau / Ansicht der O berwasse rsei te links: Stausee des Ennskraf twerkes Stan ing mit Ort und Kirche Haidershofen Ausgesprochen erfreulich haben sich d ie Entstehungen der S ta u- seen für die Vogelwelt ausgewirkt, wobei der im Aac hen Alpen- vorland gelegene 230 ha große Sta usee des Kraftwerkes Staning die günstigsten Ergebn isse a ufweist und ein Vogelpa radies geworden ist. Das ruhige W asser , die durchsonnten Stellen und di e versch iedenen \,Vasser tiefen begünstigen di e E n twicklung einer reichlichen , ni ederen v\lasse rfa una und -flora, welche eine breite Basis für di e Ernä hrung der Wirbeltiere bi e ten. D em vogel- kundigen , näher interess ierten Leser di eses Aufsa tzes kann mi tge- teilt werden, da ß sich der Bes ta nd a n Brutvöge ln , wie Stockente, Wasserralle, Teichhuhn usw., we niger ver ä nder te, wä hrend di e Za hl der Durchzugs- und Wintergäs te a us der Vogelwe lt ungemein groß und vielfältig geworden ist. Auch Vogelarten, di e nicht a n Wa sser gebunden sind und j e tzt hi er r eich e Nahrung fi nden, haben sich in großen Scharen eingefund en. Selbstverständlich fehlt unter diesen für sie günstigen U mständen der Zuzug von R a ubvögeln nicht, von denen der bed eutende Steyrer Ornithologe K. St e inparz nicht wenige r a ls fünfzehn Arten feststellen konnte. Im Falle der Ennskraftwerke konn te der Beweis erbrach t werd en, daß n eue Werke der T echnik di e Landscha ft bereichern können, wenn ein ernstes Bemühen daz u wirksam ist. Oberstleutnant a . D . J. H a r t m a nn

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