(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 5. Jahrgang, Heft 1/2, 1955

Gebirgsgelände ist der Traktor im allge- meinen kaum zu verwenden. Hier springen die Materialseilbahnen und die Seilwinden ein, mit denen der Bergbauer eine Ein- richtung erhalten hat, die ihn bei seiner ungemein schweren Arbeit wesentlich unter- stützt, ja durch die auch auf flachem Gebiet für Kleinbauern, die sich sonst kaum einen Traktor leisten könnten, die Bodenbearbeitung durch Pflug und Viel- fachgerät möglich wird. Man braucht nämlich dazu nur einen 4-kW-Motor, wie er in bergbäuerlichen Betrieben meist vor- handen ist. Der Bedarf beträgt je Hektar etwa 80 kWh jährlich. Der Aufwand dafür ist durchaus tragbar und steht in keinem Verhältnis zum erzielten Erfolg. In den alpinen Ochsengebieten kann man die Ochsen ganz abtun oder sie noch jung und nicht abgearbeitet verkaufen. Man spart dadurch Futter für die Milchwirt- schaft. Der Vorkämpfer der landwirt- schaftlichen Elektrifizierung, Pichler (Weiz), teilt mit, daß sich durch die Elektrifizierung von 450 Bergbauernhöfen im steirischen Bezirk Birkfeld ein jährlicher Milchmehr- ertrag von 2 Millionen Schilling ergab, das war mehr als die gesamte Beihilfe der öffentlichen Hand für die Elektrifi- zierung. Eine Ergänzung findet diese Einrichtung durch das Güllen, dem elektrischen Pumpen verflüssigten Düngers auf die Felder. Diese vor allem in Bayern ausgebildete Methode hat nun auch in Oberösterreich Eingang gefunden. So wurden in Ritzlhof ent- sprechende Anlagen geschaffen. Hiefür entsteht aber ein ziemlich hoher Strom- bedarf (Mischanlage 220 kWh jährlich, Pumpe 150-400 kWh), so daß diese An- lagen nur bei entsprechender Ausnützung wirtschaftlich sind. Auch die Wasserversorgung des Hofes - elektrische Bewässerungspumpen dürften ja in Österreich nur in Ausnahmefällen genutzt werden - ist eigentlich eine Transportaufgabe. Da der Mensch etwa 20-30 Liter, eine Kuh bei Heufütterung 60 Liter täglich benötigt, ist dafür eine ganz erhebliche Arbeit erforderlich. Ein Hof mit 10 Tarifhektar, wie sie zur Be- rechnung der Grundgebühr dienen, ver- braucht bei der üblichen Förderhöhe eines Hausbrunnens (7-8 Meter) im Tage 1200 Liter Wasser, wozu 0,24 kWh erfor- derlich sind. Auf ein Jahr berechnet, sind dies erst 90 kWh, aber welche Arbeits- erleichterung für die Frauen am Hofe! Im Gebirge steigen die Förderleistungen natürlich noch an. Beträchtliche Arbeits- ersparungen ergeben sich endlich durch die verschiedenen Greiferanlagen zum Transport von Heu, Getreide und Dünger innerhalb der Höfe. Sie sparen mindestens 50 Prozent an Arbeitskräften und 80 Pro- zent an Zeit. Ähnlich steht es mit ·den schon genannten Gebläsen für Heu und Getreide, wofür man Motoren in der Stärke von 5-6 PS verwenden sollte (Jahresbedarf 60-80 kWh). Groß ist die Zahl der Anwendungsmög- lichkeiten für motorische Kraft zur Be- dienung von Geräten am Hof, für die man noch immer neue Verwendungszwecke findet. Es gilt hier festzuhalten, daß im sowie alle Elektrogeräte, Bodenbürsten, Staubsauger, Küchen- maschinen, Mixer, Elektroherde, Boiler, Waschmaschinen usw. durch ELEKTROGERÄTE - GROSSAKTION auf Teilzahlung ohne Zinsen bei nur 10 % Anzahlung Bei Barzahlung Kassaskonto - Täglich Provinzversand - Keine Verpackungs- oder Frachtspesen! Eigener Servicedienst! Kühlschränke bereits mit S 180.- Anzahlung, S 99.- Monatsrate!

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2