(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 5. Jahrgang, Heft 1/2, 1955
die diese Investitionen haup tsächlich aus der seinerzeitigen verkehrspolitischen Lage heraus kritisierten. Man verwies auf die praktisch lahmgelegte Donauschiffahrt, die anfänglich nur im oberen Flußlauf auf der 244 Kilometer langen Strecke Linz- Regens- burg ungehindert verkehren konnte. Be- günstigt durch die Kohlen transporte der VÖESt fielen jedoch auch auf dieser Kurz- strecke für den Linzer Hafen bedeutende Umschlagsmengen an. Mit dem weiteren Ausbau der Hafenobjekte stieg auch die Möglichkeit, den Stückgutverkehr zu er- 59 schließen und wertvolle Massengüter zu manipulieren. Der Abschluß des Staats- vertrages und die Liberalisierung der Do- nau trifft den Linzer Hafen nicht unvor- bereitet. 1\1oderne Umschlagseinrichtungen und eine in der Entwicklung begriffene Freizollzone stehen für den internationalen Binnenschiffsverkehr bereit. Das starke in- dustrielle Hinterland mit seiner vielfäl- tigen Produktion wird die Vorteile des Linzer Hafens in immer größerem Um- fang wahrnehmen können. In den ersten drei Monaten dieses Jahres konnte der Lin- Stickstoffwerke Linz zer Hafen eine-Gesamtumschlagsmenge von 172.666 Tonnen buchen. Als Vergleich seien hier die Quartalszahlen des Jahres 1954 mit 47.35 1 Tonnen und des Jahres 1953 mit 148.807 Tonnen angeführt . Gegenüber den reinen Massengütern Kohle und Erz hat sich der Anteil der \ ,Vaggon- ladungen am Umschlag bedeutend ve r- mehrt. Diese Tatsache kann als Beweis dafür angesehen werden, daß der Export der heimischen Wirtschaft in zunehmendem Maße über den Wasserweg abgewickelt wird.
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