(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Heft 1/2, 1954

,Zusammenfluß der Enns und Steyr mit dem T abor Motiv am Werndldenkmal 64 Idylle im gotischJn Dunklhof Kaum eine andere Stadt Österreichs hat eine solche Fülle von Bauten der Gotik und des Barocks aufzuweisen wi.e Steyr, das jahr- hundertelang die blühendste Stätte des Eisen- handwerks war. Am Zusammenfluß der grünen Gebirgsflüsse Enns und Steyr steht auf hohem, steilem, Felsen das Graf Lambergsche Barockschloß, wo einst die „Styraburg" der steirischen Ottokare dem Sturm der Zeiten trotzte. Zu ihren Füßen liegen in den beiden Fluß- tälern die alten Teile der Stadt. Aus ihnen ragen der zierliche Helm des Rathauses, der gotische Turm der Stadtpfarrkirche und der des altersgrauen Bürgerspitals so- wie die Doppeltürme der Michaeler- und Dominikanerkirche. Der Stadtplatz zeigt in baulicher Hinsicht eine Einheitlichkeit und wundersame Geschlossenheit, wie sie sonst wohl nirgends mehr zu finden ist. Jedes Haus ist voll köstlicher Eigenart; es sei hier nur das im 15. Jahrhundert erbaute „Bum- merlhaus" erwähnt. Von besonderer Schön- heit sind die vielen gotischen Höfe, unter

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