(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Heft 1/2, 1954

DAMPFSÄGEWERK JOHANN WEINZINGER JUN. WERK GREIN AN DER DONAU TELEFON 27 WERK LANGENBACH BEI WALDHAUSEN TELEFON 8 ZENTRALE WIEN 1, BANKGASSE 1 TE~EFON U 27-0-86 • Die Firma J o h a n n W e i n z i n g e r j u n. mit der Zentrale in Wien hat schon vor dem Ersten Weltkrieg eine nicht unbedeutende Rolle im Holzhandel eingenommen und betreibt in Oberösterreich seit 1925 ein Sägewerk in Grein Ulld seit 1932 eines ill Langenbach bei Waldhausei!. D ie Betriebe wurden seit ihrem Ankauf wesentlich erwei- tert und modernisiert . - Im Jahre 1945 erlitt das Unter- nehmen durch Verlust des gesamten Fuhrparks und großer Holzvorräte schwersten Schadei!; nach größt,m Anstrengun- gen konnte im Herbst 1945 das Sägewerk in Langenbach wieder in Betrieb genommen werden, das Sägewerk in Grein nahm die Arbeit im Sommer 1946 wieder auf. 1950/51 wurde der Betrieb in Grein vollkommen umgebaut und erhielt ein großes Maschinenhaus, eine geräumige Werkstätte und eine große Sägehalle mit einer Sortier- und Trockenhalle sowie einen schönen Aufenthaltsraum mit allen sanitären Einrichtungen für die Belegschaft. Als Ar- beitsmaschinen sind zur Zeit zwei Vollgatter, eine Doppel- besäumsäge, eine neue Blockbandsäge sowie ein Spaltgatter azifgestellt. · Das Sägewerk in La11genbach arbeitet mit drei Vollgattern und einer Doppelbesäumkreissäge. Es sind zwei geräumige Trockenhallen vorhanden; ein schönes Persona/haus wurde 1938 erbaut. ANTON MÜllER Schiffsboden- erzeugung mit eigener Trocken- anlage Das nach dem Ersten Weltkrieg gegründete Unternehmen erlebte seit der Übernahme durch den heutigen Besitzer Anton M ü l- 1 er im Jahre 1939 eine fortge- setzte Erweiterung , die einem ausgedehnten Industriebetrieb in jeder H insicht genügen könnte. Seit 1912 in der Holzindustrie tätig, verstand er es, das Unter- nehmen zum führenden Säge- und Hobelwerk des Kremstales zu machen, dessen moderne M a- schinen und unter anderem eine eige12e moderne Trockenanlage eine Tankholz - und vornehm- lich Schiffsbodenerzeugung er- möglichten. SAGE- U. HOBELWERK MICHELDORF, 0.-0. WERK SACHSENEDER (SAX) II - EBENSEE/ STEINKOGl Seit rund drei Jahren arbeitet das Furn ier- und Sperr- Unwillkürlich ergibt sich die Frage, warum ausgerechnet so daß sich hier eine Symbiose ergibt, wie man sielt diese h olzwerk Sachseneder( SAX) II in Steinkogl/Eben- in Steinkogl dieses Werk errichtet wurde. Die Antwort ist nicht idealer vorstellen kann. Der zweite grundlegende Ge- see. Kommerzialrat August Sachseneder hat dieses ganz vollkommen einleuchtend, und zwar sowohl vom wirt- sichtspunkt ist der der Arbeitsbescha.ffzmg für eine erheb- aus eigenen Mitte/11auf Grund der im Mutterwerk Lan- schaftlichen als auch vom forstlichen Standpunkt aus. liehe Zahl von Arbeitern und Arbeiterinnen, wobei gerade genlois (Niederösterreich) seit Jahrzehnten gesammelten Steinkogl liegt inmitten eines Waldgebietes, in welchem die Beschäftigung der letzteren für Ebensee, wo 1Zur noch Eifahrungen erbaut. Der Betrieb ist mit den modernsten starke Buchenbestände stocken (Trawztal, A lmtal, Mond- ein weiterer Betrieb weibliche Arbeitskräfte beschäftigt, Maschinen ausgestattet, liegt direkt an der Bundesbahn, see usw.), so daß es von der Forstwirtschaft nur begriffit eine große Rolle spielt. beziehungsweise führt zum Werk eine autofahrbare Straße, werden konnte, wenn hier ein Werk errichtet wurde, welches Die Errichtung des SAX-Werkes bedeutet somit für die so daß die Zufuhr des zu verarbeitenden Blochlwlzes und Buchen- und anderes Hartlwlz -Blochholz ( Furnierholz) gallze Gegend einen bedeutenden Beschäft igungs- und Ver- die Verladung der Erzeug1Zisse mit dem gerirzgsten Regie- laufend benötigt . D er Bedaif des Werkes ist mit dem An- dienstaufstieg, der gerade in der heutigell Zeit mit den aiifwand eifolgen können. fall aus den umliegenden Waldgebieten ziemlich gedeckt , hohen Winter-Arbeitslosenzahlen ganz besonders bewertet werden muß. Aber nicht_ nur dies, auch bezüglich der Ver- pflegung der Beschäftigten, hat der Firmenchef mit der T4'erksküche, in welcher ein ausgiebiges Mittagessen zum Preise von 1 .50 Schilling ausgegeben wird, sozial richtung- weisend gewirkt, wie es überhaupt stets sein Bestreben ist , Beschäftigung und Verdienst atif einen möglichst hohen Stand zu bri11ge11. J ederifalls handelt es sich hier um I n- dustriewerke, welche in jeder B eziehung als mustergültig bezeichnet werden müssen, und deren Beschäftigtenzahl in Langenlois und Ebensee zusammen das halbe Tausend bereits überschritten hat. Bei den Erzeugnissen des SAX- Werkes Ebensee handelt es sielt vor allem um Buchensperrplatten, Sessellehnen und Sesselsitze, welche gemeinsam mit den Erzeugnissen des Stammwerkes in Langenlois, welches die dreifache Pro- duktion aufweist, im Fachhandel äes I n- und Auslandes sowie im Gewerbe und in der holzverarbeitenden Industrie als SAX-Erzeugnisse einen hervorragenden Ruf genieflen. 53

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