(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, Heft 4, 1951

SKI- UND RODELFABRIK RIED IM INNKREIS 30.000 Paar Skier und 10.000 Rodeln verlassen im Jahre 1951 die Fabrik. LIEFERUNG DURCH DEN FACHHANDEL SKI -ERZEUGUNG JOSEF FISCHER, RIED IM INNKREIS sind angenehm, und wurden schon auf schwe- ren Fahnen mitgesd1leppt. Als besonderer Kälteschu tz wird vie lfad1 ei ne Art Polar- bekleidung verwendet, bestehend aus leid1- tem Nylongewebe mi t Watte oder lei chtes ten Fü llungen, abgesteppt, da die dazwischen- li egende Luftschicht ja bekanntlich der beste Kä lte dm tz ist. Der S k i als sold1er kann aus Esche, Sd1ichten oder Hickory sein, nur nicht aus Metall, denn jeder Metallski war bis jetzt ei n Versage r. Die Zukunft wi rd der Mehrsd1id1ten- ski haben, da Vollhickory preislich uner- sd1winglich wurde, außerdem aud1 nicht in sold1en Mengen zu haben ist. Vorteilhaft sind Skier mit e111er Hickory- lauffl äche oder mit Sohlenbelag aus Plastik- scoffen oder Streichmassen. Solche Lauff!ächen- belage können auch auf schon gebrauchte Skier aufgetragen werden, wenn die Lauffläd1e ab- solut rein von Wachsen und abgezogen ist. Ein e besondere Ausstattung erhält der Ski 38.000 Meter Abfahrt in acht Tagen! Müßten auch durd1 den Oberkantenschutz aus Plastik, aber diese Höhe~ zu Fuß erstiegen werden, der allerdings wiederum kostenerhöhend wi rkt . so wü rden es wahrscheinlich nur 8000 bis Die Kantenfrage ist zugunsten der Scahlkan- 10.000 Meter Abfahrt sein. Dabei muß be- ten nach den Systemen Lettner, Amanshauser, dacht werden, daß diese „Seilbahnabfahrten " Maier usw. gelöst. Ob sechs, sieben oder acht zumeist sta rk ausgefahren sind und so Ski, Millimeter breite Kante, ist eine Sache des Bindung und Kanten weitaus mehr bean- Fahrers. Die schmälere Kante hat bezüglich sp ruchen als noch so lange Touren. Man des Rasd1heit des Skis ihre Vorteile ; aller- kann somit ernen Ski 111 einem Winter dings sind Kantenbrüd1e häufiger, hervorge- auf diese Art vollkommen zusammenfah ren! rufen durd1 Macerialschwädrnng infolge der Es ist nicht das Material sd1 led1ter gewor- Sd1!'aublöd1er. Mehrschichtenskier sind dem den, nur die Beansprudrnng desselben ist in Versd1leiß stärker ausgese.:zt , zum al vielfach einer kurzen Zeit um e111 Vielfaches von als Fü ll schichten leid1te H ö lzer genommen früher gestiegen, bedinge durch die öfteren we rden, die nur durch die Decksch id,cen und Abfahrcsmöglid1keiten. Lackierung geschü t zt sind. In die im Laufe Bei den Ski bind u n g e n sind derzeit der Zeit entstehenden beschädigten Stellen die Kabelb indun gen nach dem Kandaharsyscem drin ge Nässe ein, daher so ll ein Mehrschichten- die zweckmäßigsten. An Backen für d ie Bin- sk i, der nicht durch und durd1 au s ve rl eimtem dungen gib t es eine außerordentlich große Hickory, bzw. Esche bestehe, stets seine glatte Auswahl, leider si nd alle verstellbar, was be- Lacksd1id1te aud1 an der Skioberseite haben st immt keinen beso nderen Vorteil darstellt. oder vo n Zeit zu Zeit mit farblosen Lacken Erstens sind sie sd1werer und zweitens nie so nad1behandelc we rden. Im übri gen kann ein stabi l wie feste Backen oder Norrnbacken, die 'Ski nicht ewig standhalten, was bedacht wer- teilweise schon wieder auftauchen. Leider wird den muß. Wenn z. B. im Laufe eines Ur- der Vorteil der Normung für Backen und laubes von acht Tagen in einer Seilbahn- Skischuhsohlen aus Unkenntni s, Einbildung gegend täglich nur vier Abfahrten von 1000 und Konkurrenzgründen verkannt , was be- Meter gemad1t werden, so sind dies 32.000 bis stimmt nicht zum Vorteil dieser wid1t igen 54 Ausrüstung beiträgt und aufzeigt, wie ab- wegig und planlos manchmal Industrie und Gewerbe arbeiten. Daß man sich aber trotz Kabe lbindung mit den Langriemen als Uni versalhilfe für Bin - dun gsbrüd1e vertraue machen soll, ist insbe- so ndere für Tourenfahrer abso lut nötig. Außerdem ist der Langriemen ein so vielsei- ti g ve rwendbares Ausrü scu ngss tiick, daß er auf jeder Skifahrt mitgenommen werden so ll. Ob Spitzen- oder Endenschucz unbedingt nöti g sind, ist die Frage. Aber glänzend er- scheinen beide und das ist oft wichtiger als wirklicher Schutz. Da man jedoch bekannt- li ch die Skier in der Ruhe un d im Skistall auf die Spitzen ste ll e, der Ski aber entgegen al len Lehren n i c h c vo n Sch nee und Nässe ge reinigt wird, so w ird zwischen Skihol z und Spiczenschucz immer Nässe sei n. Das ist na- türli d1 für den Ski nid1t förde rlich. Der S k i s t o c k kann aus allen möglichen Holzarten sein. Hauptsad,e bleibt, er ist leidu und fe st. Am bewähnesten sind Tonkin- oder Srah lscöcke ; letzte re tu nlid1st koni sd1, da die Gewid,rsverteilung viel angenehmer ist. Unter allen Umständen zieh e man Leder- oder Gummigriffe vor, da diese Griffe besser in der H and liegen und die Fäustlin1<e we1: igcr

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