(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, Heft 4, 1951

die Hysterie unserer Zeit. Das vielgestaltige Tote Gebirge hat so viele Berge, Täler und Hochflächen, daß dem wirklichen Skito uristen sein Betätigungsfeld nie geschmälert werden k2nn. Wundervoll sind die langen, hellen Abende des Februar oder März. Wenn man so vo r der Zeller Hütte hoch über den Tälern oder beim Prielschutzhaus verweilt, ein hellblauer Him- mel strahlt hernieder und die Luft ist erfüllt von einem Ahnen und der ganzen Kraft des neuen Werdens, des neuen Frühlings! Es reißt einen förmlich hoch, neue Ziele, Wünsche und Sehnsüchte strömen uns ein und geben uns Sinn und Rid1tung in unserem Leben. Ebenso eindrucksvoll ist das Erlebnis des Tagwerdens im winterlichen Hochgebirge. Es isr trotz des vor herrsd1enden Weiß eine Farbensymphonie vom blauen Dämmerton bis mm hell sten Rot und Gold, die man sehen, aber nicht sdüldern kann. An solchen Morgen ziehen wir gerne aus zu neuen Fahrten und Er- lebnissen. Wenn aber der Höhen sturm um die Gipfel braust und uns den Schnee waagrecht ins Gesid1t peitscht, dann mögen uns die Berge am liebsten haben. Dann zeigen sie uns , wie mächtig die Schöpfung, wie mächtig Gott ist und wie unbedeutend wir sind. Dann schweigt alle Unzufriedenheit und alle Überheblichkeit in uns st ill und der große Segen der winter- lichen Berge, der ewige Gewinn unseres Tuns kommt uns zu. Und wenn nach tagelangem Grau, Sturm und Sdmee die Welt wieder in Weiß, Blau und Sonnengo ld erscheint, wissen wir nochmals so gut, wie schön sie ist. Es ist allgemein bekannt, daß nod1 vor 15 und 10 Jahren zu einem Wochenende oft ein Dutzend Partien die Skidur c h quer u n g des Toten Gebirges durchführten. Diese Ski- fa hrten sind wohl zugunsten der Skilift- und Seilbahnabfahrten fast ganz zurückges tell t wor - den, obwohl sie an sportlicher Großzügigkeit und Einmaligkeit der Landschaftsbilder und des Bergerlebnisses ihresgleichen suchen. Die Bilder Jer verschneiten Hod1fläche eri nnern geradezu an arktisd1e Gegenden. Es ist etwas Gewaltiges, cien Tageslauf in diesen Höhen zu erleben. Ein.e Durchquerung des Toten Gebirges ist noch immer eine kleine Kolumbusfahrt, besonders allein oder wen n plötzlich Schlechtwe tter und Sturm einsetzen und es aller geis tigen und körperlichen Fähigkeiten bedarf, zur nächsten Hütte und zu den menschlichen Ansiedlungen in den Niederungen durchzufinden. Und solchr Prüfungen sind so wertvoll, sie befreien un i nicht nur restlos von den Schlacken der Zivilisation, sondern geben uns Selbstsicherheit und Kraft. Da oben gilt nur der Mensch mit sei nen geistigen und körperlichen Fähigkeiten . Die Krönung jeder Skibergfahrt ist die A b - f a h r t ! Sie ist ein sd1önes Spiel de.s Körper, und steigert sich bei sid1erer Technik bis zum seligen Rau sch des harmonisd1en, sd1werelosen Abwärcssd1webens. Husd1end geht es durch blauschattige Mulden, Hang und Gegenhang ver- fließen ineinander und tausend leud1tend auf- gesprühte Schneekristalle sinken glitzernd wie- der nieder. Und immer schneller geht es über die Hänge, bis das Tal erreicht ist und du aufatmend zurückschaust und aufrichtig be- dauerst, das dieses herrliche, göttl iche Gleiten nun zu Ende ist. Viele solche atemraubende, zügige Skiab- fahrten weist das Tote Gebirge auf. Es ist ein Idealgebiet für den alpinen Skiläufer und zü nf- tigen Skibergsteiger und viele Skikameraden haben reid1es Erleben in diesen Bergen ge - funden. Sepp Wallner A. Sin:zinger TEXTILGROSSHANDLUNG c/11,aria Sin:zinger WÄSCHE, STOFFE, WIRKWAREN RIED IM INNKREIS DANIJBIUS (W ,,DANU BIUS"' HOLZPLATTENWERK GESELLSCHAFT M. B. H. ZENTRALE u. WERK: Rosenau, Post- und Bahnstation Windischgarsten (Oberösterreich, Austria) T e I e I o n : W i n d i s c h g a r s t e n 3 u n d 65 Telegramme: Danubius Windischgarsten F U R N I E R- S PER RHO LZ- PAN E E L- U. SÄGEWERK kauten laufend Schäl u• d Mes-'-rktötie jecJe, Art WIENER B0RO: Wien VI, Maria h i I f er St r a ß e 4 7 (Stiege 5) l elcfon: B 22-3-30, Telegramme: Danubiusnolz Wien l)apierfobrih S. 6dJuppler LAAKIRCHEN, 0.-0. TELEPHON, LAAKIRCHEN NR. 12 TEL~GRAMMADRESSE, SCHUPPLER, IAAKIRCHEN GESCHAFTSSTELLE WIEN, XIII., AUHOFSTRASSE 1 TELEPHON A 50-4-97 TELEGRAMMADRESSE DANl.ERMOHL Zeitungsdruck -, Tiefdruck - , lllust,ationsdruck-, Offsetdruck- Werkdruckpapiere Mittelfein-Druck- , ~chreib-, Couleurpapier Karton, Saugpost • und Packoapier einseitig glatte Papiere Hutpack, Affichen, Superior 49

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