(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, Heft 4, 1951

^aubnaMsbmuMum in Oberöster^cd Die -Zugaben bezirken ficii auf ciic leib Zwischen den beicien Weltkriegen c//7L5^t/-L?/ 5. burgftalle»- o c» 8 a dlaskenbrauclituni - » Umzüge per Dlasebüerer A Umzüge der llanbnacbtssingcr 'S Umzüge cienülöcfrlen °iX öcüimmelreiter /Vlenaaerie im llaubnacütszu> bchlanae, Oracüe, lfroü rfercleköpfe bän urict värentreiber Walcimann iVValcüenfeli ötrobmancll Opferbrancbtunv Opfer für lrau ?ere!ri (bärmuaciai Opfcrfürclie ü!.Drei Könige Opferfürclie Unscliuläigcn kincter(28.1iä dlainen cier llaubnaciitsbettler'- «uu kaubnactiüer/ kaulifcknittnbetller -geben, KaunIer,WoiL>er -rs Kanbnaei>tsglöek.!er (flockten Krnpf-Krupf- 6ru-6nu, Klctzei-Kletzei Kletzei-ILIetzej «/, Bescheiden und zurückhaltend klingt ihr Ruf in den meisten Gebieten des Innvievtels, selbst wenn sie ihre wünsche in den alten Rauhnachtsspruch: „Heunt is d' Rauhnacht! wer hat's ausbracht? An alta Mann! Hat a raote Hosn an, is üba d' Stiagn abikrocha, hat eahm d' Hand und d' Füaß a 'brocha. Krapfl raus! Krapfl raus! c>da i schlag enk a Loch ins Haus!" einkleiden, während ihre Kameraden im Hausruck- und Traunviertel, die stürmischen Glöckler (zu unterscheiden von den oben erwähnten, gleichbenannten Brauchtums ­ läufern des Salzkammergutes), ebenfalls meist weiß ge ­ kleidet und durch Schwärzen des Gesichtes unkenntlich ge ­ macht, mit Stöcken und Glocken vor den Häusern lärmen und ungeduldig auf die Gaben warten. Gft kündigen sie sich auch durch einen besonderen Ruf an, nach dein sie mit ­ unter auch selbst benannt werden, wie die wilden „Krupf- Krupf" (Viechtau), „Gru-Gru" (Alter- und Mondscege- biet) und „Kletzei-Kletzei" (oberes Annviertel). überall forderten sie bis vor kurzem mehr oder weniger stürmisch die ihnen anscheinend seit alters zukommende Krapfen- spende, die ihnen meist gern gegeben wird, da der Volks ­ meinung nach der Zuspruch vieler Rauhnachtler und Glöckler auf reiche Ernte im kommenden Jahr deutet. Aber während im übrigen Gberösterreich sich diese Heischegeher unangefochten ihrer Beute freuen, hatten sie sich im Annviertel einst wohl zu hüten, bei ihrer nächt ­ lichen Ausfahrt den weg der gleichzeitig umziehenden „M aschkere r" zu kreuzen, die sie erbarmungslos durch den Schnee jagten und verfolgten, bis sie ermattet zusam- mensanken und gern bereit waren, sich mit der Ausliefe ­ rung ihres bisherigen Sammelgutes von ihren G.uälern loszukaufvn. Denn hier im Innviertel, wo noch vor dem zweiten Weltkrieg ab und zu die brennenden Feuerräder (strohdurchflochtene Wagenräder) talwärts rollten und die Schüsse der Burschen und der schrille Ton des Bockshorns

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