(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, Heft 4, 1951
36 ROHRBACH ER LEDERFABRIK 1 GER BEREIBETRIEB SEIT 1683 Erzeugung s programm: SOHL-LEDER RIEMEN-LEDER BLANK-LEDER TE C H N. LED ER TREIBRIEMEN TECHN. LEDERARTIKEL WIEN II - ROHRBACH, 0.-0. A\·lf·(i Alpenländische Film-Gesellschaft m.b.H. L N Z w E N Vertrieb Produktion · Verleih Linz/D., Volksgartenstraße 18 Ruf 28695 Telegrammadresse: Linzli l m prächtig zu erkennen ist. Zauberhaft wirkt der Farbdrei- klang von Himmelsiblau, schneeigem Weiß und Sonnengold. Doch selbst die blendendste Gipfelschau vermag den Skiläufer nie zu lange in ihren Bann zu schlagen. Der Flug der Bretteln lockt zu sehr! Steil führt der Abstieg zurück zur Randkluft und unter ihr zu den Skiern. In einer Ge- raiden geht es hinab zur Dachsteinwarte. Ein kurzes Ver- weilen auf ihr verschafft den Einblick in die wildauf- gebäumte, abgründige Südwand. Sie ist so jäh, daß sich nur in ihren Felsfugen ein geringer winterlicher Schneebelag festzusetzen vermag. Zum beschwingten Genießen wird in der Folge die Ab- fahrt über das Eisfeld. Am Rande des Gletschers gönnt eine Schneemulde die verdiente Sonnenrast. Nach einer Weile ist dann in kurzem Anstieg die Simonyhütte wieder er- reicht und damit der Winterbesuch des Hohen Dachsteins erfolgreich und beglückend gelungen. Skiläuferisch ist diese prachtvolle Gipfeltour jedoch nur der Auftakt für jene zwei wirklich hervorragend schönen Rundfahrten, die das Dachsteingebiet so auffällig aus- zeichnen, weil sie neben den Skiwonnen auch besondere landschaftlich,e Schönheiten ihr eigen nennen dürfen. Und daß sie dazu - genau wie die Dachsteingipfeltour selbst - nur berggewohnten, geländekundigen und ausdauernden Skiläufern vorbehalten sind, erhöht ja nur ihren \Y/ ert. Wieder wird von der Speikleiten die Führe auf dem Karlseisfeld verfolgt. Diesmal zweigt aber ihr Verlauf in der Höhe des Eissteines vom Anstiegsweg zur Dachsteinwarte ab. Sie wendet sich geradewegs der ebenen Gletscherfläche des Gjaidsteinsattels zu. Dort angekommen, verweilt jeder, der diese Skirundtour macht, um rings herum all die Berge zu grüßen, die ihre Spitzen so trotzig in den Luftraum empor- recken. Rasch verschwinden auch die Klebefelle von den Laufflächen und dann beherrscht die Abfahrt die Fort- setzung dieser ausgedehnten Rundstreckie. Sbtwärts des klobigen Koppenkarsteines fegen die Sk<ier den $chlad- minger Gletscher hinab. Kurz hernach wird schon jener Punkt erreicht, von dem man die Skifahrt zum Gutten- berghaus und über den Hirzberg und das Hochmühleck nach Mitterndorf fortsetzen kann. Doch diese Wegibezeich- nung bleibt rechter Hand liegen. Immer entlang des Gjaid- steinsockels zieht sich die Abfahrtsspur über doliniges, teil- weise unübersichtliches Gelände hinunter gegen den Moder- stein und um diesen herum. über Hänge und Bodenwellen geht es tiefer und tiefer. Etwas später durchmißt die das Gelände überlegt ausnützende Spur in der Nähe des Hohen und Niederen Rumplers die weite, schneeige Bergwelt. Bald darauf endet die Jagd der Skier auf der Gjaidalm. Nach einer gemütlichen Rast vollzieht sich dann der Rückweg zur Hütte. Ist es doch vorzuziehen, auch als Start- platz für die weiträumigste und alpinste Skitour im Reiche König Dachsteins die Simonyhütte zu wählen, weil ein be- trächtlicher Teil des Anstieges dadurch am Morgen weg- fällt. Nun, da im Aufstieg die Skier Schritt für Schritt spuren, bleibt auch wieder Muße zu schauen. Und das ist gut, denn die Wegstrecke vom Gjaidalmgebiet über Seichen- klamm, Kreitgraben, Zirmgrube und Taubenkar ist über- reid1 an begeisternden Natureindrücken. Auf dem ersten
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