(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 1. Jahrgang, 1951 , Heft 2

Eindrucksvoll für den, der unten am See rudert oder in d-er Sonne l,i,egt und zu ihm hi111aiufschaut und eiinlaidend für jeden, den es lockt, ihn zu erklettern„ Br,eit und mächtig j,st das H ö 11 e n g e b i r g e , wo man an klaren Tagen selbst mit freiem A!uge die S e i 1- b a h n g o n d e 1 längs des s:t·ei1en Grat·es ,des Feuerkogels sieht. D~e gut angelegte Straß·e entlang des Sees ÜJSt teils in den Felsen hineingebaut und bietet immer wti:eder reizvolle Ausb.Jiicke aut den See. Die Kirche .und das ehemalige Klo– ster von Traunbrchen, mit d em hoch Ülber dem Seegelege– nen Friedllot, gilt als ei,nes der 1~eb•liich-sten Fleckchen des Salzkamme•11g,utes. Der Trnunsee zählt zu den schönsten Seen Ost•erreichs, ja Europas. Er war schon, wiie ,die meisten ,der fünf großen Salz– kammergutseen, 111 der Ste111zett mit l't,ahföauten besiedelt. l\ucn rue Korner smeunen hier sehr gluck.l!lch gewesen zu se111 111 aiesem Lteht- und Scnattenspiel des Sees, denn sie nanm:en J.1lll „1acus id!l.X .. ~der g1uc1rn.che · See). l\m Weg zum nord11chen ..t.nde des Sees liegt der Ort A l t m u n s t e r UIIl!d anscn11eüend umrnnmt ,den See du.e .l\..ursrnac umunaen, mit 1~ecnt das „ ror des Salzkammer– guces„ genannt, irut dein l!l1 ,den Se,e h11na,usragenden, reizenden :)cnw15 Urt, mit ,der „S c h l ,a t e n ,d e n \.:r r i e - c n in ·· ll111 n111t,ergrund. Gmunden ist 1n der Somm·ersaison der frettpunkt aes wcernao10na1en l'ubl:l.kcum·s, b11eten doch seme noi:e1s und uascstatten Jedweden l\..omtort. Lahlreich,e \/ erans,ca.i.cungen, See-.1:Hun1enkorno, Lampiontahrten m·it dem 1v1ocor,oooc hmaus aiut ,den :)ee, Seg,eiregatt,en und See– be1eucncungen sorgen tür Unc·erna1cung und Sport, sowie ctas moderne St11andnad mit Lutt- und Sonnenbadern zur .trnoiUng bewragt. .bad 1sm1, ,das weltberühmt•e Solbad, das „Herz des Salz– kammergutes", bJLdec seit eh und Je emen besonderen An– z1eihung~punkt tur J:iremde aus aller Welt. lm K. a ii s er - park ennnert man S[ch aiut Schntt und Triitt an die Jahr– zehnte vor dem ersten W•eltkneg, die Bad Ischl a~s ,den bevorzugten Urlaubsort der Geselischah des alten üster– re1cns beruhmt gemacht haben. Das K u r m i t t e l h a u s budet das Zentrum tür die .l:i.eülllllg-Suchenden, ebenso wie hir Jene Besucher das L e h a r - M u s e u m und die K. a i s e r v ~ 11 a , oder da·s Kaiserjagdstandbiild, die aus kultureHen Int·eressen gekommen simd. Der Pran, das Sin– gen und Klingen, das über dieser Landschaft liegt, den Namen des gro1Sen Meist,ers Lehar und viider anderer be– rühmter K.omponist•en, wiie Franz von Suppe, Karl Mihl– öcker, Karl M. Ziehrer, Johann Strauß, Josef Bayer, Em– merich Kälmän, Oskar Straus, Johannes Brahms, Anton Bruckner, G.iacomo Meyerbeer, Richar.d Strauß, Julius ß.ittner, Dichter wie Eduard Bauernfeld, Aidalbert Stifter, Johann Nestroy, Stdzhamer und Künstler w~e Alexander Giirar.di, Hansi Niese, Josefine Gallmey,er, Pauline Lucca, Katharina Schratt, Chairlotte Wolter, Richard Tauber, Alfred Piccaver, Leo Slezak in bleibende Verbindung zu setzen, gipfdt in den O p e r e t t ,e n - F e s t s p i e l e n. Mögen ,diese ba1d Wrrk1ichk,eiit weDden! Wenn es neben der Tatkraft der Smdt Baid Ischl auch nod1 einer ausl'eichenden Unterstützung durch die Landes– und Bundesbehörden bedarf, um - unter anderem - den notwendigen Zubau zum Kurihaus zu bewerkstdlig,en, so ist doch nicht daran :z;u zweifeln, daß die Operenen-Fest– spiele in füud Ischl als gesamt-östencich-i:sches Aktivum Geltung haben werden. dV(')..fel .{jiitcnelC Ried im Innkreis Ca I e /Rest au ran t / Hube rl u s - SI über 1 34 50 Fremdenzimmer Garagen Jeder Komfort Neuerdings ist Bad Ischl das Zentrum der sommerliiichen internationalen H o c h s c h u l k ur s e und gerade im vergangenen Jahr war ,dieser schon seit J aihrzehnten so be– liebte Kurort sowie das ganze Salzkammergut mit seinen gutgeführten Hotds und Gaststätten durch sein wahrhaft intematiiona1es Gepräge ausgezeichnet ... Das Trauntal aufwärts bringt uns das Auto, vorbei an G o i s e r n mit dem J odschwefe.lJba<l, an •den H a J l - s t ä t t e r S e e. Ernst und würdig mutet er uns an. Ver– träumt schlagen die Wdlen an das Ufer und uns ist, als spiegelte sich m dwe:sem See die älteste• Vergangenheit Oster– reichs. Von dem Orte Hallstatt, das seine Häuser terrassen– mäfüg gebaut hat, schlängelt sich ,der Weg zum S a l z - b e r g w ,e r k , das zum .tiesuch offen steht. von G o s a u - m ü h l e abzweigend, g•elangen wir zu den am F•uße des Dachsteins male111sch gelegenen Ort G o s a u mit den Gosauseen. Am Ende des :>ees hegt ObertraW1, wo man memt, hier geht's nicht me•hr weiter. Aber entlaing der ·rraun, durcn das Koppental, kommt man ins steiri:sche ,,Salzkammergut" nach nad Aussee, Alt-Aussee, Grundlsee, Mitterndori mit dem Skigelände der Tauplitzalm. Der Alt-Ausseer See, Grundlsee und 1 oplltzsee bieten im stillen v,erträumten Winkel an reichbewaldeten lJtern Kuhe und Entspannung. Die beiden Geb:irgswasser der Gosauseen mit dem Ort Gosau sind immer WU:eder ein Anz.iehungspunkt. Des Dach– stems ewiges Eis lockt -die Hochtoucisten aut König Da.ch– stem. Ftir die ErschJiiefSung dieses ,im ewigen Eis schlum– mernden Gebietes wurde dii,e „Dachste•inseübahn" gegrün– det. Diese beabsichtigt, in a,bsehbarer Zeit ,dem internatio– nalen Fremdenverkehr ein neues Keiseziel zu schaffen. Das gro15e l'rojekt ,der Dachstein-Seilbahn steht mitten in semer Verwirklichung. Die Ta 1s tat i o n in Ob er - trau n wird in Kürze vollendet sein und die erste Teil– strecke biis zur Mittelstation wird voraussichtlich bereits im kommenden Jahr ,dem Verkehr übergeben werden können. Mit dem vollen .A;usbau der Dachstein-Seilbaihn bis auf das Plateau des Dachsteins wird das herrliche Gebiet dieses Gebirgsstockes für den Sommer- und Winterverkehr in wenigen Jahren großzügig aufgeschlossen sein. Schon nach Vollendung der ersten Teilstrecke bis zur Mittelstation wird unoer anderem auch der Besuch der weltberühmten Dachstein-Eishöhlen und der M am m ru t h ö h l e n einem großen Kreis von Besuchern ermöglicht. Nach endgültiger Fertigstellung der Seilibahn wird Osterreich, ganz besonders das Salzkammergut, über ein Ziel für Tounisten und Skiläufer verfügen, w1e es schöner und abwechslungs.reich•er anderswo nicht zu finden ist. Umrahmt von ,dem hochragenden Gebirgsstock des Dachsteins, des Höllengebiirges und des langgestreckt•en Toten Gebirges, deren ,drohende Namen und Felsmauern den wirkungsvollen Hintergrund zur lieblich-romantischen Landschaft des Salzkammergutes b,ilden, liegt ,dieses heute schon weltberühmte Schmuckstück Osterreichs. Der Land– karte nach über die Grenzen der drei Bundesländer Ober– österreich, Salzburg und Steiermark sich erstreckend, stdh es in Wahrheit ein rurrtrennbares Ganzes dar. Gleichmäßig gr,uppiert um das „Herz des Sad.zkammer– gutes", Bad Ischl, !innig veribunden und zusammengehörig durch seine landschaftliche Eigenart, seine uralte Kultur, das einheimische Brauchtum seiner Bevölkerung und nicht zuletzt durch die Zuneigung seiner Freunde in aller Welt, ist das Salzkammergut längst zu einem einheidichen Begriff geworden. Der großzügig geplante Ausbau des St r aß e n - n e t z e s im Salzkammergut, in Verbindung mit der bal-

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