(Kulturzeitschrift) Oberdonau, 1. Jahrgang, Feber-März 1941, Heft 1

2250 Dr Ffranz pfefser 7 M EeS 4 d — — Kaumuls Grek Dr S S 2 2 2 — — A Vorden weisen. Zwischen Alpen und Urgebirge liegt der Zinter dem jungen Namen Oberdonau steht uraltes breite, flache Streifen des Voralpenlandes und Donau¬ deutsches Land. Kein flüchtig geprägter Verwaltungs tales mit seinen Ebenen und Terrassenlandschaften, bezirk mit zufälligen oder willkürlichen Grenzen mit dem Gerinne seines großen Stromes und den sondern ein „gewachsener Raum“ in dessen Werden sich aus den Alpentoren hervorkommenden Flüssen, mit schicksalhaft Landschaft und Geschichte decken. Gesetze seinen Verkehrsbändern und dem dichten Uetz der Sied¬ und Entscheidungen, Antriebe und Spannungen des lungen. Breit streicht dieser Streifen im Westen zwi Raumes haben Gestalt und Geschichte Oberdonaus ge¬ schen den Salzburger Bergen und dem Dassauer Wale formt. Sie haben in tausendjähriger Entwicklung vom über Inn und Salzach herein, vom Waldrücken des bairischen Traungau über das Kronland Oberösterreich Hausruck und Kobernauser Waldes unterteilt. Weiter zum heutigen größeren Reichsgau diese deutsche Land¬ nach Osten verschmälern ihn Alpen und Voralpenberge, schaft zu einer natürlichen Binheit im weiten Gro߬ die immer näher an die Donau treten, bis er an der deutschen Reich werden lassen. Von ihnen war die Enns zum schmalen Durchlaß geworden ist. Yoch geschichtliche und politische Aufgabe des Landes, die zwingender wird das Bild, wenn im Spätherbst das nicht zuletzt auch eine Aufgabe des Reiches war, und Uebelmeer zwischen den „Küsten“ der Alpen und des seine kulturelle und wirtschaftliche Entfaltung bestimmt. Granitlandes flutet. Dann ist nach Osten und Westen Don ihnen leiten sich auch die Forderungen und keine Begrenzung sichtbar; hier ahnen wir die weiten Möglichkeiten der Zukunft ab. Ebenen Süddeutschlands, dort die endlosen Steppen Wenn wir an einem hellen Föhntag auf dem Breiten¬ Ungarns, Asiens. Zell und lockend leuchtet die silber stein stehen, dieser weithin sichtbaren Zöhenmarke des blaue Alpenkette her, hinter der Italien liegt. Dunkel Mühlviertels, die Adalbert Stifter seinen „wunder¬ und verschlossen ruht der Norden hinter dem Wald¬ vollen Berg“ genannt hat, wird uns dieses schicksal¬ kamm des Böhmerwaldes. Wir fühlen das große hafte Gefüge der Landschaft bewußt. Im Süden liegen Gesetz des Raumes: Oberdonau ist hinein¬ greifbar nahe, die Alpen, eine türme= und zinnenreiche gestellt in entscheidende europäische Mauer, in der tiefere Einschnitte die Tore ins Alpen¬ Kaumzusammenhänge und Spannungs¬ innere und ferner nach Süden hin bezeichnen. Um uns bereiche. baut sich bis an den Waldsaum des Böhmerwaldes Die geopolitische Kaumstizze macht uns das geschaute das Schollenland des Urgebirges auf, das Mühlviertel, Bild noch deutlicher. Nach Süden hin wirken die durch dessen Geländefurchen uns die Durchgangslinien nach

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