(Kulturzeitschrift) Oberdonau, 1. Jahrgang, Feber-März 1941, Heft 1
zo Minuten von Ischl nach Strobl oder St. Wolf¬ gang am See (mit „Weißem Kößl“!) und damit zu den Talorten dieses Gebietes. Von den vielen urgemüt¬ lichen und gut bewirtschafteten Zütten lassen sich eine Unzahl genußreicher, leichter Schifahrten machen. Zwölferhorn, Illingerberg, Zinken und österhorn sind nur einige lockende und lohnende Jiele. Von Bad Ischl traunabwärts liegt nun das Zöllen¬ gebirge, das sich schon mit seinen sanft gerundeten Gip¬ eln geradezu ideal für den Schilauf eignet. Von Eben¬ ee führt die kühne Seilschwebebahn auf den Feuer¬ kogel. Oben gibt es nicht nur ein erstklassiges Berg¬ hotel, sondern für bescheidenere Ansprüche auch ein¬ fachere, aber nette Schi= und Berghütten. Viele schöne Fahrten gehen auf die der Zochfläche entragenden Gipfel Zöllenkogel usw.). Zügige Abfahrten führen nach Ebensee und Langwies. Ueben diesen unzähligen Mög¬ lichkeiten für den Schifahrer liefern unsere Alpenseen manch blanke Fläche für den Bisläufer. In wun¬ derbarer Maturumgebung kommt somit auch dieser Wintersportzweig in unserem Gau zu seinem Recht. Ebenso volkstümlich wie der Schilauf ist in Oberdonau auch das Bisstockschießen, eine alte bäuerliche Winterbelustigung. Zier kämpfen meist die älteren Semester mit Bifer um den Mannschaftssieg. Auf allen zugefrorenen Weihern, Teichen und Seen sind sie zu ehen, den schweren Bisstock schwingend, den sie dann mit Kraft und einem guten Schuß Technik über die blanke Fläche dahinsausen lassen. Das ist das winterliche Oberdonau! Es war mir hier in dem gesteckten Nahmen nur die trockene Aufzählung der Schi= und Wintersportorte in Oberdonau möglich. Und nicht einmal dies ist mir rest¬ los gelungen, da ich nur einige Berge und Abfahrten namentlich anführen konnte, während es in Oberdonau deren viele Zunderte gibt. Darum meine ich immer, jeden, der ein sehnsüchtiges Zerz hat nach einem Winterparadies voll eindringlicher Klarheit und Dracht der Landschaftsbilder und nach wundervollen zügigen Schifahrten, auf sein Leben lang nach Ober donau zum Winterurlaub laden zu müssen. Er wire hier auch herzlich empfangen werden und alles das fin¬ den, was er sich während einer greulichen schneelosen Zeit erträumt hat. Wenn er dann nach Tagen herr¬ lich genußreicher Stunden auf weißen Höhen das Winterparadies Ober¬ donau sonnengebräunt verläßt, bringt er einen Berggruß von frischem Schneehauch und Froh¬ mut an seinen Arbeits¬ platz im Alltag mit. Von oben nach unten Am Weg vom Loser zum Wildensee. — Dachsteinblick von der Gjdidalpe — Im Schigebiet bei Spital am Pyhrn. — Schigelände bei der Goisererhütte. S 74
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