(Kulturzeitschrift) Oberdonau, 1. Jahrgang, Feber-März 1941, Heft 1

Wodell-Aufnahme der fertigen Brücke und des Linzer Brückenkopfes. Unterkünfte geschaffen worden; ein gut eingerichteter Küchenbetrieb sorgt für die leibliche Dahrung. Freund¬ liche Tages=Unterkunftsräume ermöglichen denim Umkreis von Linz wohnenden Arbeitern ihr mit¬ gebrachtes Mittagsbrot, vor Wind und Wetterge¬ schützt, einzunehmen. In Wasch= und Baderäumen tand Warmwasser zur Verfügung. Es ist selbst verständlich, daß bei den Arbeiten auf den hohen Gerüsten in der kalten Jahreszeit, besonders aber im vergangenen Winter, den Gefolgschaften mehrmals im Tage warme Getränke unentgeltlich verabreicht wur¬ den. Für alle Beteiligten war es eine besondere Genug tuung, daß im vorigen Winter auch bei —20 Brac Kälte und eisigem Sturm über der Donau, kein einziger Mann seinen Platz bei den unbedingt not wendigen Arbeiten verließ. Der letzte Mann war mit Begeisterung bei der Arbeit und verstand, daß bestimmte Arbeiten auch in der strengen Jahreszeit weitergeführt werden müssen. So war es möglich, den größten Teil der Brücke bereits im Jahr 194o in Benützung zu nehmen. An Baustoffen wurden benötigt: 6.300 t Stahl, zy.o00 mi Kies, H H E H H 9.000 t Jement, 8.000 Stück Quadersteine. Mitten im Kriege geht ein für die Bevölkerung der Stadt Linz lebensnotwendiges Bauwerk seiner Voll¬ endung entgegen und wird auch in Zukunft Zeugnis dafür ablegen, daß trotz der gewaltigen Anstrengungen und Leistungen für Kriegsbauten und Lieferungen es möglich war, ein schönes Bauwerk zu schaffen, das auch im Frieden dem Wohle der Bevölkerung dienen wird. Der sagenhaften Gestalt Siegfrieds, dem sonnigen Ideal deutscher Zeldengestalten, dem Burgunderkönig Günther, seiner Gemahlin Brunhilde und der sich für den Verrat an Siegfried rächenden Kriemhild werden durch die Reiterstandbilder sichtbare Denkmäler im Nahmen eines Zweckbaues geschaffen. Diese sagenhaften deutschen Zelden und Recken zogen ja auf ihrer Zeerfahrt an dieser Stätte hier vorüber die schon in der Vibelungensage als das Bollwerk gegen den Osten zum deutschen Lebensraum gehörte und an der nun der Nationalsozialismus durch den Willen des Führers bleibende Werke in die große deutsche Zukunft baut. H H u. N H

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