(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Winter 1937, Heft 2
Totes Ge • 1rge - 0 ki-Wunderwe{t Von Dr. N o r b e rt Ga t ti Zahlreich siml die Rämne des österreidüschen Ski-winters ... es sind prachtvolle Räume ... und es ist eine begnadete Welt, vollgesogen von all er Schönheit, die ein Winte r sch enken kann , und durchweht von e in er stillen Melodie, di e unfehlbar das Herz trifft. Und sie aJle, di ese österreichischen Skiwinterwe lten verschenken das Glii ck und di e Freud en ihrer Schönh eit. aus dem Reichtum eines ewig sprudelnden QueÜs heraus, hemmungslos an alJe die sie such en, die bei ihn en glückli ch, froh und fre i se in wo1l en . . . sie ,,verd en ihre Freunde und bleiben iln·e Freunde ihr Leben lang. Zweifellos haben di ese iistetreichischen Sl-i– räume viele Gemein samkeiten, dan eben aber auch ihre besonderen eigenen ZLige, ehe ihnen ihre ote und ihren besonderen C harakter geben - und ihnen ihre jewe ils e igene begeisterte Ge– me inde schaffen. Und wollte man di e schwc1·e Aufgabe lösen und aus der grofl en Zahl dieser Skiräume die zehn schönsten und gi-oflartigst en und vielleicl1t auch eigenartigsten auswähl en, dann 111.i.ißte man hier trnbedingt n ennen das Tute Gebirg e. 2 Man muß ein e schmal e, zi.igi ge Spur durch seine endlos weiten KaTe und Muld en gezogen haben . . . man mufl das gefährli che Brnusen und Orgeln eines aufkommenden Schn eestunnes gehört haben ... man mufl das ,v1.111d erbaee Auf– klaren in einen blau-sonnigen Tag na ch fin steren Sturmfogen gesehen baben, wenn endlos weite Räume, blendend hell vom fri schen Schn ee aus den verzi ehend en Nebeln auftauchen ... man nrnfl bei stäubendem Pulverschn ee im Schuß und Schwung und zügigem Lauf dm:ch diese herrlich en Schneefelder gezogen sein ... dann weiß man es : di eses Tote Gebirge ist ein Skiwund ei-l and, ist ein e ganz große, zut iefst beglück ende Welt des Ski! Es sind nicht di e unge heuren 5-Mete i·– Höhen, in denen der Schn ee hier j eden Winter liegt . .. es ist ni d1t der Zauber der verschn eiten Hochwälder, und der all ei-let}t en, in vollst er Ein– samkeit der Felskare den Stürmen ü ot}encl en Wetterfichten ... Es ist ni cht der liebliche An– blick der unter ri esenhaften Schn eedächern ver– sunkenen Alrnlüi ttendöder . . . es ist vor all en Dingen di e ganz ungeheure, gewaltige, endlose Weite des Raumes, der da liegt, ein einziges
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