(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Winter 1937, Heft 2

WP-rden können, för ganz erstklassige Läufer ein Weg von 4 bis 5 Stunden, für etwas sd1wäc-here immerhin in ein em Tage, in 8 bis 9 Stunden zu bewi:iltigen, aber auch fiü- ganz schwach e möglich in zwei Tagen , wobei e in e Ubernachtung auf der Liezener F[ütte oder der Huchmölbinghütte ei11gesdialtet wird. Skihasedn aber und reine Skikursler müssen ihn schon bleiben lassen. Ein Weg von 1·eichstern. Wechsel des landschaftlich en Bildes, das immer reizvoll ist. Seinem Charakter nach ein zi.igiger, langer Lauf mit langen Auf– stiegen und kürzeren und längeren Abfahrten, immer durch mittlere Almregionen dahin , ohne die Zonen des schütteren Baumwuchses j emals ganz zu vedassen. Die Gipfel der Kreuzspi~e und des • Hochmölbing bleiben rechts li egen und von den BrunnaJrnen weg geht di e Spur in leichtem :3teigen iiber weite Almböden dahin auf ihren höchsten Punkt, zu den Sumpernlmen. Dort wird j eder ei.n e ·weile rasten und nochmal s, zmn le~ten Male einen großartigen Blid:: auf die Prielgruppe· gewinnen . . . dann se~t er an zur Abfahrt in de n_ Grimming/$raben , eine sch~ne, &enußreiche Abfahrt ... leider dadur-ch getru bt, daß man an ihrem Ende, nachdem man den Bach i.ilierse~t hat, ·wieder steil ansteigen muß . .. dann aber hat man alles übenv-und en und das Skireich des Steirerseengebietes ist erre icht ... Man be– tritt es be i seinen äußersten Almhi.itteln , den „Jn der Hi.itten"; von hier ab buft die Spur immer in ein er Höhe von etwa 1?00 Meter durch wunderbarstes Skiland auf und ab bis zum End– ziel di eses langen Laufes, de1· Linzer Hütte auf der Taupli ~. Wir haben das Standquart ier für diesen zweiten großartigen Skiraum des Toten Gebirges erreicht. Das Gebiet ist ja schon lange durch seine Schön– heit, seinen Reichtum a11 Möglichkeiten , seine hervorragenden Geländeverhältnisse und nicht zule~t durch sein e gewaltigen Schneemengen bekannt, Schneemengen, di e hier immer in Meter- l Zirbenwälder beim Appel-Tlaus Lid,tbild: Dr. Norbert Gutti Loip;istal Lid,tbild: Dr. Norbert Gutti höhe liegen, auch dann , wenn ÜJ verri.ickten Wintern manchmal anderwärts die Blumen bli.i– hen. D er Raum ist riesenhaft und umfaßt die ungeheuren Hochregionen des zentralen Toten Gebirges, aus dem sich zahlreiche Gipfel erheben bi s weithin zum Großen Priel. Hier läßt sich einen g:anzen ~kiurlauJ~ lan& j e_der T~g -~nit neu~n Erlebmssen füllen. Re1ze ncl smd die uberallhm verstreuten Skilüitten und Hüttlein, auch große Skiheime .. eine waln·e Skilliittenfröhlichkeit .. an die lmndert liegen sie in einer dicken Schnee– deck e versm1ken, Bretter über Bretter und Stöcke über Stöck e sind vor ihnen in den Schnee ge– steckt und zahllos ziehen die Spuren hinaus nach allen Richtungen. Di e Tage /?ehören hier dem Skilauf .. die Abende dem tröhlid1en Beisam– mensit}en in der Hi.i.ttenstube .. dem Liedersang und Klampf'nspiel. Es herrsd1t ein riditiger Ski– läufergeist hi er oben. Und was macht man denn ein paar Wochen lang hi er oben ... ja, man läuft eben Ski. Auf zahlreichen und durd1wegs gToß– artigen Häne;en sdmlt man seine Abfahrtstechnik dmch .. _jeder nach seiner Art .. man übt das zügige Schwungfahren auf den Steilhängen hin– unter zum Steirersee, zum Großsee und unter den Tragln. Uberall sind hier übende Gruppen verstreut und dann macht man seine Touren, die altbekannten und dod1 immer wieder sdJönen auf den Lawinenstein, auf den Sdmeiderkogel, 11

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