(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Sommer 1937, Heft 1
Progra1D1D für die Donaufestwoche (Brucknerfest) 16, Juli: In Linz a. d, D. Nad1111illags Siadt rundfahrl einsdili eßlid, der lliilic11 der Umgebung 1111d Bcsud1 des Pöstlingbcrges. 2 l Uhr: Serenade im Landhaushof: Josef .Haydu: Notturno in C-Dur. Franz Schubert: 5 Menuette mit 6 Trios. A nt on B rnckner: Intermezzo fiir Slrcid1q uin telt D-Moll. llucro Wolf: Italienisd1e Se renade. v\l. A.. Mozart: Serenad e Nr. 4 (K. V. Nr. 203). Leitung: Robert Keldorfer. Ausführende: vViener Symphoniker. t?. Juli: Fahrt mil Aulobus ~e n in das Sil li',kammergut. Abfahrt 9 Uhr, Brii ckcnkopf: Besuch der Kurstacll Gmund en. Fahrt mit dem Sch iff i.ibcr den Traunsec nach Ebensee. Auffa hrl 111it der Seilbahn auf den Fcuer– kogcl. ~litiagesscn im ßcrglwtcl. Nad1111ittags wieder zuriick 11ad1 Gmun– den. Besuch des Strandbades. - llei sdil cdlic111 Weiter fali rl mi( Aulu– bus entlang des Tnrnnsccs 11ad1 Bnd J.sd1I. ßcsidif igung der Kursiudl und des Ka iserparks. 20 Uhr in der Festhai le: Beethoven: Vlll. Sinfonie in F-Dur. Anto n Bruckner: V. Sinfoni e in B-Dur. (Originalfassung.) Leitung: Eugene Ormandy. Ausfi.illl'ende: Wiener Symphoniker. 1 s. Jul i: Im Ba1·ockstift St. Flo1•ian. 8.30 Uhr Abfahrt rni( Autobussen \'0111 llriickenkopf nach St. Florian. 10 Ulir in der Stiftskirche: Anton Bru ckner: Missa olemn is in B- foll. Leitung: Adolph Trii.tinger. Ausführende: Wiener Symphoniker u. Florianer Stiftswor. Ansdlliellend Or§elkonzert (Franz Schiit}): · W. A. Mozart: l hantasie F-Mol l. Fr. Schmidt: 2 Cboralvorspiele: Nun danket a ll e Gott, 0 wie selig seid ihr dod1 , ihr Frommen ... Priiludium lmd Fuge in D. Max Reger: Moment musical aus op. 59 in D . Pastorale aus op. 59 in F. Ave Mari a aus op. 80 i n De s. J. S. Bach: Passacaglia u.nd Doppelfuge C-Moll. 15 Uhr im Marmorsa al: M usika lischer Festakt: 1. Tei l: Musik in St. Florian zu Bruckners Sängerknabenzeit : Franz Sc hubert: Ouverture im itali euisdlen Stil. Michae l Haydn: 3 Motetten a cappe ll a 1. P lunge quasi virgo 2. Caligaverm1t 3. Tenebrne factae sunt. W. A. Mozart: ,,Splendente ic Deus", Hymnus fi.ir Soli und Orchester. Leitung: Adolph Trittinger. Ausführende :Wiener Sym phon ikei;u. F lorianer Stiftsd10r. 2. Te il : Anton ßruckner: 11. Sinfonie C-Moll . Leitu ng: Hans Weisbad1. Ausführende: Wiener Symphoniker. t 9. Juli: In Steyr. llesud, der ßr11cknergedcnks(iil(c11. Abfahrl9 hr mii Autobussen v.0111 Brtickcnkopf nad1 Hruckncrs Geburtsort Ansfelden bei Linz. ßesid1- tig11ng des ßrucknerzimmers. \Veitcrfahrt zu dem zweitültcsten Stirt Ober– iistcrreichs, Kremsmiinster (gegr. 777), Stiftsbesid1tigung, Mitta~essen in Hud llall. Nad1 mittags Spazie rga ng durch de n Kurpark von Bad Hall, Wcilerfahrt 11ad1 Steyr und llcsidilig11ng der alle11 Eisens(adl. 19.30 Ullr in der Fe st halle: Franz Schubert: VII. Si nfon ie in C-Dur. Anton Br u ckner: VL Sinfoni e A-Dur. (Originalfassung.) Leitrn1g: Hans Weisbach. Ausführende: Wiener Symphoniker. 20. Juli: In Linz a. d. D. lJbc rr asr hun gs f a hrt a uf de r Donau ,·011 Li nz.donauaufwäris bis E11gel hariszell, Abfahrt 10 Uhr. Konzert und Tanz an Bord. Mittagessen auf dem Sd, iff. Auf der Rii ckfahrl llesud , des St iftes \Vilheriug, Fest– ,·cra11stalt11ng in den sd1ö11e11 Parkanlagen des Stiftes. Abendessen, Niid1iig11ng und Friihsfiick in Linz. 21, Juli: Abfahr( 9.30 U hr vom ßrii ekcnkopf. ßesud1 des beriihm(en go( isd, en Keferma rkt er AUtu·es und des 111ii1clalfcrlid1cn F' rc ist ad f. Mjttagesscn in Freistadt. Nadunittag:s Ankunrt in L inz. 20 Uhr in der Festhalle: Anton Bruckner: III. Sinfonie in D-Moll Franz Schmidt: II. Sinfonie in Es-Dur. Leitung: Oswald Kabasta. Ausführende: Wiener Philharmoniker. SONDERVERANSTALTUNG am 20. Juli t93?: 2l Uhr im Grollen Saale des Kaufmänn. Vereinshauses. Festkonzert llllter der Devise : ,,J llllg-Osterreich grüßt." Dirigent: Wilhelm Loibner von der Wiener Staatsoper. So listen : Walter Barylli, Violine, Helmut Hilpert, Klavier. Programm: Mozart: Vio linkonzert K. V. 218. Franz Kinzl: Bläser-Oktett. Franz Schmidt: Zwischenspiel aus „Notre Dame". Jo se f Marx: Castelli Romani. \V i lh e l m Je r ger: Sinfonische·Variationen über einen Choral. Die oberösterreichischen Sparkassen Es obliegt einem, im Zusammenhang mit den bisher gebrachten Schilderllllgen des sdlöne n Alpen landes auch abseits von alursrnönheiten, von Tä lern und Höhen, von sageuumsponnenen Burgen und betriebsamen Städten und Märkten, aud1 be i jenen 'Nirtschaftspo len des Landes zu verweilen , die regen Antei l haben an dem Leben und lmpuls des Landes, an dem Komfort, der heute fast iibera ll in Oberösterreid1 dem rei senden Publikum geboten werden kann. Es sind dies die oberösterreichischeu Sparkassen, die sid1 in einer mehr als arntzigjähri~en Tätigkeit aus kleinen Anfängen zu einer mad1tgehietenden, zum Segen der Bevölkerung sid1 auswirkenden Wirtsdrnttsgrölle entwickelt haben. _ War der Griinduugszweck der oberösterreirnisrnen Sparlrns_sen, dem Landmann, dem Handwerker, dem Taglöhner, dem Fabrikarbeiter und jedem sparsamen und gewerbefleifügen Mensd1en die Mittel in die Hand zu geben, von ihrem müh samen Erwerb von Zeit zu Zeit ein kleines Kapital zurückzulegen, um so lches in späteren Tagen zur ßegriindm1g einer besseren Versorgung, zur Aussteuer, zur Aushilfe in Krankheitsfällen zu verwenden, so haben die Sparkassen, obne von diesem ihrem eisernen Grundsatie jemals abzuweichen, dennoch im reichsten Malle jene Beträge der Wirtsdrnft zur Verfügung gestellt, die direkt oder indirekt mitwirkend waren zur Sdrnffung jener Beqnemlid-1.keit, die heute j eder Besud1er des Landes so angenehm empfindet. In jeder Stadt und in jedem größeren Markte befindet sid1 heute eiue Sparkasse (es sind in ganz Oberösterreich ohne Berücksichtigung der Zweigste ll en 44 Sparkassen), die untereinander durch einen regen , klaglos funktionierenden Giro– verkehr verbunden sind. Bereitwilligst werden nach den geseqli d1en Devisenbestimmungen die lnkassis von Schecks, die UmwancllUDg von ausländisd1e11 Noten in österreidüsd1e Währung zum jeweiligen Tageskms lllld alle sonstigen mit einer Reise verblllldenen finanziellen Durd:tfiilll'ungen besorgt. Im Falle längeren Aufentha ltes au einem Ort empfiehlt es sich, die zum Aufentha lt notwendio-eu Beträge von da– heim gleich an die Sparkasse iiberweisen zu lassen, wo sie dann zinstragend zm jederzeitigen Yerfiigung des Dber– weisenden gehalten werden. Es würde zu weit führen , hier an dieser Stelle alle _jene Momente aufzuzählen, die das Wirken der ober?ster– reidlisc-hen Spa rkassen zeige n. Aus dem Vorerwiihuten ist jedoch jedenfalls klm· zu erkennen, weld1e wid1tige Funktionen die Sparkassen im Lande ausüben und wie segensreid1 ihr Wirken ist.
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