(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Sommer 1937, Heft 1

48 stete Ausgezeich netes. In Lauffen, in Ischl, ü1 der Ebensee und vielen anderen Orten werden und wachsen auch heute noch in jahr- zelrntelanger Arbe it scl1önste Schöpfungen, entsteht bede ut- sames, bodenständiges, von origi– nellen Einfällen durcl1se~tes Kunst– gut. Ebenso gwfl ist die Zahl von Gegenständen profan - religiöser· Kunst. In Bürger- und Arbeiter– häusern, in den Museen von Bad Iscl1l und Hallstatt, im Privat– museum der Baronin Spiegel in Lauffen sind sie zu sehen. Das Hallstätter Museum bc,vahrt ei nen entzückenden barocken Hausaltar. Dazu kommen bunte Glasbilder, Kästmen mit Wachsfiguren, btmte Keramik mit Heiligen und vieles andere. Rührend begleitet die Kunst in der Kopfbedeckung den Mensclien durchs Leben. Neben d en b unt bemalten Holzscl1acliteln fi.ir di e Taufgescl1enke liegt das goldge– stickte Taufhäubcl1en. Prunkvoll ist die Goldhaube der MaTktriditerin. V 011 unbesclueiblimem Reize sind die Totenkronen, mit ihrem flimmemclen Silber und Gold, den leuchtenden Blumen, dem traulicl1en Vergifüneinnicht. Weit übers Grab hinaus folgt dem Menschen die Kunst. Hunderte von Scl1ädeln , darunter der berühmte „Scl1langen– sclüidel", mit Blumengewinden und ergreifenden Malereien, ruhen im Beinhaus der kleinen Michaelskirche zu Hallstatt. Das reicl1e Bürgertum der Salz– fertigerkaste war eifriger Förderer DieseKreuzigu ngsgruppevor gewachsenem Fels gehört zum E rsdüilterndsten, was kird1lid1e Kunst im Kammergute sdmf (Kalvarienbergkirche in HallsfoH-Lahn) (Bild oben) Die Pfandl-Krippe im Hallstätter Museum (Bi ld nebensiehend)

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