(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Sommer 1937, Heft 1

]0 Sd1äcye ruhte jahrtausendelang. Blumen blühten und verwelkten, Bäume ,vud1sen, Rehe und Hirsd1e fegten an den Stämmen, Menschen gingen über den Gräbern, ehe ein Zufall sie entded<.te und den Ruf dieser Kultur um den ganzen Erd– ball trug. Winvandern weiter,fünfhundert Meter höher.Wo Lawinen donn ern und der Auerhahn balzt, wo der Dachsteinaar sei ne Krei se zieht und aus Moorboden Orchideen und Glutenzian erblühen , liegt die Dammwies e (l3?0 m) . lm ver– gangenen Sommer senkten sich blinkende Spaten in die Erde, hoben Scholle um Scholle, stießen auf Spuren der K e 1 t e n, die n a eh der Hallstattzeit dem Salze nach– gingen (200 v. Chr. bis Chr.). Mehrere tausend Quadratmeter umfaßte ihr Betrieb. Ein ausge– ze ichnet erhaltener Stollen, cl er erste und einzige se in er Ad, wurde entdeckt, gehoben, im Museum ausgestellt. Se it 100 vor Christus lag er unter Humus und Torf. Bunte Glasringe gab es, zahl– lose, mannigfadi verzierte Topf– scherben, Gefäße aus leuchtend sdnvarzem Graphittone mit Ze i– chen, die vor zwei Jalidause nden eingericyt worden waren, halb ver– kohlte Knochen, aus denen der Ke lte sorgsam das Mark hera us– geholt hatte. Immer weiter rollte das Rad der Zeit. Das röm isch e W e ltr e i c lt schiebt einen F ühler bis nach Flall– statt vor. In der Lahn, am Fufl e der F'asl 3000 Jahre behütete der Hud1wald des Grabfeldes dieses Skelett des hall– s!attzeitlichen Bergmannes (Bi ld oben) Ein Brandgrab vom Grnbfe lde. Zwei pracbtvoJJe Spiralfibeln liegen neben Gür– telblechen und einem Gefäß (Bild Mitte) Diesen Stollen begingen vor 2000 Jahren die Kelten. (Ausgegraben und im Muse um aufgesiellt im Jah re 1936) (Bild oebcnslehend)

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