(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Sommer 1937, Heft 1
Ebensee, Sa lzkammergut Lidlibild: Erid, füi l11:c11dl, llucl Jsd,l Von Dr. Karl Loidl Wer vo n Traunki.rd1en her auf der ktmstvollen Seestraße dem Siidufer des Traunsees zustrebt, gewahrt vorerst nm Schlote und Hochbauten vor einer riesig aufragenden Gebirgskulisse; wenn er aber vom Bergha:ng überm Ebenseer Landungspla~ über die zwei langgestreckten, mädliigen Sudhäuser hin seine Aufmerksamkeit wendet, wird er einen neuen, schönen Klang in der wunderbaren Landschaftssymphonie des Salzkammergutes vernehmen: Ebensee . . . Das ist Vielfalt und schöner Wechsel von Ge– birgserhabenheit und idyllisd1ei· Talanmut, die auch die groflen Anlagen des IndustrieteiJes nid1t zu stören vermögen. Da hegt es besdieiden in der Mitte zwisd1en den weltbekannten Kurorten 16 Gmunden und Bad Ischl, teilweise versteckt und wie an die Bergwand gedrückt, groß, und doch dmch die Zusammenhanglosigkeit seiner weithin verstreuten Vororte (Rirmbach, Roith, Langwies u. a.) um seine Eindrucksgewalt gebracht, kein stolzer Klang ir1 der Gesdücbte oder Nährboden der Berühmtheiten ... , aber reich an e igen– artigen Reizen, die seit der Eröffnung der kühnen Seilschwebebahn auf den nahen Feucrkogel immer mehr Anerkennung finden. Bezaubernd durch die heiter-lebendige Anmut des langge– streckten , nad1 Tschl zu südwärts sich verengenden Tales, das in berüd<:ender Pracht von den bis 2000 m aufragenden Gipfelrändern des Toten und Höllengebirges umsäumt wird, fesselt es
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