(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 4. Jahrgang, Sommer 1937, Heft 1

TracM in Micheldorf Aufschlägen, das sich aus der bodenständigen Gewandung des Gebirgsb ewohn ers, des Jägers, des Försters im Salzkammergut entwickelt hat, wurde allgemein eingeführt und angenommen. Dazu der schwarze Hut mit dem grünen Bande ! Es ist jene Tracht, auf die wir schon früher hin– wiesen, die sich aus praktischen Notwendigkeiten entwickelte, b ei der an Wocl1entagen die kurze, kn iefreie Lederhose die lange, grünpassepoili erte Stoffhose des Sonntags ersei}t. Noch viele kleine Me1·kmale liefi en sicl1 da und dort für die Tracht gewisser Gegenden an- l.idi!bild: Dr. Hans Tla 1111au, Steyr füh ren , wie verschieden die Bäuerinnen die Kopf– ti.id1er binden , von der Bodensd1eu der langen Hosendesinnviertlers ,der Farbenfreud e derMi.ihl– v:iertler Bäuerinnen u. a. m. Damit verlören wir aber den Blick för das Wesen der Tracht, das Ein– heitliche der Kleidung der Bevölkerung in ein em gröfieren Gebiet e, eines Standes, die Anhänglich– k eit zu der Eltern Gewandtmg, das Gefühl der Ver– bundenheit des irmeren Wesens mit der äufi er– h cben Ersd1einung, för j enen kon servativen , alt– väteriscl1en Sinn , den un ser Bauerntum du rch das Tragen der alten Tracht aucl1 äufierlic:h b ekundet. 15

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