(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 3. Jahrgang, Sommer 1936, Heft 1

Grollalmstralle Lid1tbild: Robert Stenze!, Linz gänglich, die in Dirnbach-Stoder von der Pyhrn– straße abzweigt. Unmittelbar an den Fuß des Totengebirges führt auch die in jüngster Zeit ausgebaute Almseestrafle, die in dem ein– samen, bergumschlossenen Becken des Almsees endet. Mit diesen Alpenstraßen ist Oberösterreichs Bestand an idealen Autowegen keineswegs er– schöpft. Gute Straßen erschließen das sanftere Voralpenland, es sei nur die Steyrtalstraße Steyr-Klaus erwähnt. Die lnnviertler Straßen bieten manchen verborgenen Reiz: die W e i 1- h a r t s t r a He Braunau-Salzburg mit ihren weiten Ausblicken über die Inn-Salzach-Land– schaft und in den salzburgisd1en RupertiwinkeJ, die Straßen durch den Kobernaußer tmd Haus– ruckwald, dieS auwalds traß e Schärding-Engel– hartszell gewähren weite Landschau iiber Ober– österreichs fruchtbarste Gebiete; weithin gleiten hier die Straßenzüge unter dem Dach unge– heurer Fül'ste. 26 Ha llstätterseestralle (Parkplaq) Liditbild: Robert Stenze!, Linz Auch die oberösterreichische Donaulandschaft, die an SchöDheit mit dem Rheintal wetteifert, ja es in ihrer ernsten Waldeinsamkeit noch über– trifft, erschließt sich mehr und mehr dem Kraft– fahrzeug. Gegenwärtig ist die Nibelungen– straße in Bau, die von Eferding zur Schlögener Donauscbhnge und von hier längs des Stromes nach Passau führt. Noch im heurigen Jahre wird man diesen Teil des Donautales im Kraftwagen erreichen können. Viel z1{ wenig bekannt sind die stillen Reize der Donauuferstraße von Linz abwärts mit ihren alten Städtchen Steyregg und Grein, mit ihren Schlössern tmd Kirchen und der malerischen Stromstrecke des Stmden– gaues. In ihrer Fortsequng durch die Wachau bietet sie eine einzigartige Verbindung von Linz nach Wien. Die oberösterreichische Landsd1aft, -die sich am spätesten dem Verkelu: geöffnet hat, ist das Mühlviertel, das einsame und tmberiihrte Berg– und Waldland nördlid1 der Donau, das zu den sd1önsten deutschen Mittelgebirgslandsdiaften