(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 3. Jahrgang, Sommer 1936, Heft 1

Kienbergwandstrafle Dachsteinhöhlen straß e ermöglichen, in wei– terem Ausbau durch die Koppen auch den An– scltluß an das steirisd1e Straflennei} lmd einen neuen Nord-Siid-Weg durch die Alpen von un– erhörter Pracht und Sd1önheit. Weld.1 gewaltige Anziehungskraft Hallstatt auf die in- und aus– ländisd1en Kraftfahrer ausübt, beweisen die seit der Strafleneröffnung sprunghaft steigenden Be– sucherz iffern; von Juli 1933 bis September 1935 zählte man auf dem Hallstätter Parkplai} 11.000 Krnftfahrzeuge mit insgesamt über 53.000 Be– suchern , die Motorräder nicht geredmet. Noch großartiger in seiner hochalpinen Schönheit ist der Endpunkt der Gosau s e es traß e, di e durch die liebhd1e, vom steilen. vielzad<igen Gosaukamm, den „ob erösterreichischen Dolo– miten", . umkränzte, mattengriine Gosau zum Vorderen Gosausee fiibrt. Es gibt in Ober– österreich und wohl in den gesamten Ost– alpen kein zweites so erhabenes Bergpanorama, wie es sich hi e r in überraschend er Unmittelbar- Lichtbild: Robert Stenze!, Linz keit und Größe mit einem Schlage öffnet. Gleitet das Auto in die lecyte ansteigende Straßenkurve, so ragt plöcylid.1 der gewaltige Dachsteinstock, der sich mit seinen Gletsd1ern, Sdmeefeldern und mächtigen Kall<.bastionen im Vorderen Gosau– see spiegelt, vor dem Besd1auer auf, ein An– blick, vor dessen Pracht man immer wieder er– griffen steht. Auch hier sprechen die Zaltlen ein deutliches Bild: rund 4000 Kraftfalirzeuge haben in den vier Verkehrsmonaten des vergangene n Jahres diese erst im August J 934 dem allge– meinen Verkehr eröffnete Straße und deren Autostandplai} benii~t. Nur noch ein einziger Talabscl1luß auf ober– österreichischemBoden vermag mit der Großartig– keit des hinteren Gosautales zu wetteifern, es ist das Tal von Hinterstoder mit dem mächtigen Bergzirkus des Totengebirges, der Spii}mauer und des Großen und Kleinen Priel. Auch dieses Tal ist heute durch eine vorzi.igliche Autostraße zu-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2