(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 3. Jahrgang, Sommer 1936, Heft 1

und Reinhe it ; ern 2 17 Meter langer Westtrakt fiir Gäste und Kai serhaus von un et– hörter Pracht ; e in Festsaal aus Marmot und Fresk en: eine Bibliothek in heJTlich em Farbenschmuck ; ein zaubel'– haft schöner Spe isesaal ; und der in s(hlichter Größe sich an di e Kirche anschmiegend e Konve nt. Antonio C arlo n e. der ßanmeister des Passaue r· Domes, schuf di e Kirc-b e und den Westtrakt bis zur I-fölfte. Jakob P r an dta u er setJte ein feenhaftes Stiege nhaus an und ve rbre iterte den schmalen R i.i cken des l-li.igels dmch ge– waltige Unterbauten nach Osten und scbuf so den Raum fi.ir das grandioseste Kloste r· Osten eichs und D eutschland s. Di e wunde1·vollen Formen del' Tiirme. der Wohllaut der· grnRen Friedensglocke ( 17 17 !) - sie wiegt 154 Zentn e.t - : di e ebenso si.i0e wi.e gewaltige „Brucknerorgel". heute mit 136 Registern die güifüc Ostei-reid1s. di e re iche Gemäl– desammlung mit der g.1:öfüen Altdorforgalel'ie der Welt ; di e baulich und inhaltlic-hpüichtige Bibliothek sind Sehe nswi.irdig– k eiten ersten Ranges. - Was St. Flor ian für Seelsorge, Kul– tur , Wissenschaft, i\fosik ge– le istet hat, läßt sich hi et nicht a.ndeuten. 20 km vo n Linz. 3 km von der Wiener .Reic-h s– straRe entfernt, ist es per Kle in– bahn von Linz bequem en e ic-h– bar. Die neue Zeit gab dem Hause emen neuen Stern: A nt o n B r u c k n e !'. Das Stift war se ine zwe ite He imat. seines Geistes Wiege. ist sein es Leibes Grab. E in e th eologische Lehran stalt, e in Gymnasi1m1 . eine Organistenvorsdrnle sind beze ichn end fiit seine Ziele. Steyr, die Brucknerstadt Von Jose f Drau s ing e r. Steyr Uber Ste yr i ·t schon viel geschri eben word en, aber immer noch lange nicht genug. Wer auf di e große Vergangenh eit dieser Stadt hinweist. ,ver den Reiz ihres mittelalterlich en Gepräges pre ist. inm.itten so ganz anders vorwiirtsdrängende1· Entwi.ddunge n. wer sid1 - modern er eingestellt - auf ilue Industri e be ruft und aus deren Lebenskraft in di e Zuhmft schlie fit, sagt imme r nul' einen Teil dessen, was Steyr wirk.lieh ist: e in harmonisches Ineinanderkli.ngen vielfältigsten Lebens– ausdruckes. dem sich selbst die Landschaft einorclnet. Wer den Boden Steyrs betritt, muR sich also auf e in e Fülle von Ein- 11

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